Karla: Psychothriller (German Edition) by Mark Franley

Karla: Psychothriller (German Edition) by Mark Franley

Autor:Mark Franley [Franley, Mark]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Tags: Psychothriller
veröffentlicht: 2013-11-29T23:00:00+00:00


– 27 –

Dimitrij hasste Wasser und sah mit Unverständnis im Blick dabei zu, wie sein Boss die letzte Bahn im Pool des Schlosses schwamm und anschließend aus dem Wasser stieg. Dann reichte er ihm seinen Bademantel und sagte: »War dieser teure Schritt wirklich nötig?«

Michail nahm sich ein Glas Saft, trank einen Schluck und drehte sich dann zu seinem Leibwächter um: »Manchmal muss man erst zahlen, um dann zu gewinnen. Du hast dich schon aufgeregt, als ich diesem Staatsanwalt die Niere für seinen kleinen Sohn umsonst besorgt habe. Und genau dieser glückliche Mann, der durch uns jetzt ein gesundes Kind hat, gab mir den Tipp, dass unsere Einrichtung in Tschechien aufgeflogen ist. Vielleicht hätte man das Problem auch anders lösen können.« Michail hielt inne und sah seinen besten Mann kritisch an, dann fragte er: »Das Problem ist doch gelöst, oder?«

Nun huschte ein Lächeln über Dimitrijs Gesicht: »Das hat sich sozusagen in Rauch aufgelöst, wir haben auch gleich dafür gesorgt, dass die Ruine abgerissen wird. Bis die sich mit der deutschen Polizei verständigen, gibt es dort nur noch Waldboden zu finden.«

Michail nickte anerkennend: »Sehr schön! Hat sich der Anwalt eigentlich schon wegen der fünf Frauen gemeldet?«

»Nein, aber ich habe ihm genug Angst gemacht. Das dürfte nicht lange dauern.« Dimitrij wollte gerade weitererzählen, als wie zur Bestätigung sein Handy klingelte. Der Leibwächter blickte auf das Display, machte eine bestätigende Geste zu Michail und nahm den Anruf an. Anschließend hörte er einfach nur zu und sagte am Ende: »Alles klar, ich gebe das so weiter. Und wie gesagt, passen Sie ein wenig auf sich auf. Die Notfallnummern unserer Leute haben Sie ja!«

»Der Anwalt?«, fragte Michail, als der Leibwächter aufgelegt hatte.

»Ja, der hat die Hosen voll«, lachte Dimitrij, um dann gleich wieder ernst zu werden. »Also, Hausner hat ein paar seiner Kontakte genutzt und die Einwohnermelde- und Polizeidatenbank nach den Frauen durchsuchen lassen. Zwei von ihnen sind bereits gestorben, eine sitzt im Gefängnis und eine in der geschlossenen Psychiatrie.«

»Und die fünfte?«, fragte Michail dazwischen.

»Das ist ein bisschen seltsam …«, fuhr Dimitrij fort, »von dieser Karla Grass gibt es nichts, sie ist wie vom Erdboden verschwunden.«

»Karla Grass«, überlegte Michail laut und sagte den Namen noch einige Male vor sich hin, dann hellte sich sein Gesichtsausdruck auf. »Ja, ich erinnere mich! War ein hübsches kleines Mädchen und einen Bruder hatte sie auch noch. Nur ihr Vater war leider eine Enttäuschung! Hatte so gut angefangen und dann versucht mich zu hintergehen.« Zu einer weiteren Ausführung seiner Erinnerungen kam der Boss nicht, da einer seiner Männer das Schwimmbad betreten hatte und darauf wartete, dass er sprechen durfte. Michail nickte ihm zu, worauf der Mann begann: »Wir haben die Kameraaufzeichnungen aus dem Haus des Arztes durch. So, wie wir es interpretieren, musste Ravenstein vor seinem Haus aussteigen, weil das automatische Tor nicht funktionierte, und genau in dem Augenblick, als er das Tor erreichte, ging die Innenraumbeleuchtung seines Autos für einen kurzen Augenblick an. Irgendjemand ist in sein Auto gestiegen, allerdings ist diese Person kaum zu erkennen. Boris ist der Meinung, sie hätte eine Maske auf, aber ich bin mir da nicht so sicher.



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