Karen Chance - Untot 01 - Untot mit Biss by Karen Chance

Karen Chance - Untot 01 - Untot mit Biss by Karen Chance

Autor:Karen Chance [Chance, Karen]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-08-01T16:00:00+00:00


Acht

Ich lag auf dem Boden und brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, dass ich wieder in der richtigen Zeit war und in meinem eigenen Körper steckte. Ich hätte vor Erleichterung geweint, wenn ich kräftig genug gewesen wäre.

Billy Joe erschien über mir und wirkte ausgesprochen sauer. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du zu so etwas fähig bist? Ich habe dort drin festgesessen!

Ich hätte sterben können!«

Ich versuchte nicht, mich aufzusetzen, denn der Asphalt unter mir schien einen recht wilden Hula zu tanzen. »Werd nicht melodramatisch. Du bist bereits tot.«

»Den Hinweis hättest du dir sparen können.«

»Geh weinen.«

Billy Joe setzte zu einer Antwort an, musste aber beiseite weichen, weil sich Louis-César über mich beugte – er wollte nicht erneut in einem Körper gefangen sein.

»Mademoiselle Palmer, ist alles in Ordnung mit Ihnen? Können Sie mich hören?«

»Rühren Sie mich nicht an.« Ich beschloss, mich doch aufzusetzen, hauptsächlich deshalb, weil mein Rock so weit hochgerutscht war, dass man meine rosarote Unterwäsche sehen konnte. Ich wollte Louis-César nicht in meiner Nähe. Jedes Mal, wenn wir uns berührten, warf mich etwas durch die Zeit. Meine Sinne hatten gleich zu Anfang versucht, mich zu warnen, aber es war unmöglich gewesen, zwischen der Furcht vor seiner Nähe und der allgemeinen Angst vor dem Senat zu unterscheiden. Und überhaupt, von außerkörperlichen Erfahrungen hatte ich erst einmal genug.

»Wo ist Tomas?« Ich war noch immer recht unglücklich mit ihm, aber der Gedanke, ihn zufällig getötet zu haben, war alles andere als angenehm.

»Er ist hier.« Louis-César wich etwas zurück, und ich sah Tomas hinter ihm. Er maß den Franzosen mit einem sonderbaren Blick und schien erstaunt zu sein, fast so, als würde er ihn nicht wiedererkennen.

»Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte ich besorgt. Ich hoffe, dass jemand bei klarem Verstand war, denn ich hatte keine Ahnung, wie ich diese Leute zur Vernunft bringen sollte. Nach einigen langen Sekunden nickte Tomas, schwieg aber. Ich hielt das für kein gutes Zeichen. »Wie viele Finger halte ich hoch?«

»Um Himmels willen!« Billy Joe schob sich zwischen uns, darauf bedacht, niemanden zu berühren. Er starrte mich an. »Es ist okay. Er kam vor einigen Minuten zu sich, als du beschlossen hast, dich wieder zu uns zu gesellen.« Er schnitt eine finstere Miene. »Welchen Sinn hat es, Urlaub zu machen, wenn’s brenzlig wird?«

Ich achtete nicht auf ihn. »Hilf mir.« Tomas dachte, dass ich ihn meinte – er beugte sich vor, was Billy Joe zwang, zur Seite zu weichen. Ich setzte mich auf und sah mich um. Elf tote Werratten lagen in der Nähe, unter ihnen auch Jimmy. Wie vorwurfsvoll starrten mich seine glasigen Rattenaugen durch die sich auflösenden Rauchschwaden an, und ich fluchte. »Verdammt! Ich wollte mit ihm reden!« Ich drehte mich zu Pritkin um, der mit erhobenen Armen dastand, fast so, als drückte er etwas nach oben, obwohl es über ihm nur leere Luft gab. »Sie haben ihn getötet, bevor ich ihn nach meinem Vater fragen konnte!«



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