Kaiserfront 1953 Band 4: Der Kriegskaiser (German Edition) by Heinrich von Stahl

Kaiserfront 1953 Band 4: Der Kriegskaiser (German Edition) by Heinrich von Stahl

Autor:Heinrich von Stahl [von Stahl, Heinrich]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: HJB Verlag
veröffentlicht: 2017-04-06T00:00:00+00:00


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Die aufgestellten Monitore, das Kabelgewirr zwischen den kaiserlichen Kunstwerken, die Verdunkelung der Deckenbeleuchtung und der futuristisch wirkende Thron ließen das Treffen der führenden Männer des Nordischen Bundes geradezu surreal wirken.

Etwas mehr als eine Stunde nach der Krönung von Dankenfels’ zum Kaiser, waren die Könige und ihre Militärs erneut anwesend. Lediglich die Beamten fehlten. Ihre Plätze wurden von weiteren hochrangigen Offizieren eingenommen.

Der Kaiser betrat den Raum. Alle Anwesenden erhoben sich. Von den Monitoren blickten die Kommandanten der NEWTON und der NAPOLEON sowie die Befehlshaber der solaren Werke in die vom Krönungssaal zum Konferenzraum eilig unfunktionierte Kantine. Zusätzlich waren der mit seiner Exilregierung auf Luna weilende amerikanische Präsident Eisenhower und sein oberster Militär, General Patton, zugeschaltet worden. Letzterer koordinierte die verzweifelten Verteidigungsbemühungen der US-Armee von Washington aus. Auch wenn der Kampf der amerikanischen Streitkräfte aussichtslos war, so hatte er doch den Sinn, das Vordringen der Invasoren zu verlangsamen, ihnen Verluste beizubringen und der Zivilbevölkerung eine rechtzeitige Flucht zu ermöglichen.

Von Dankenfels ließ den Thron wegschaffen, positionierte sich vor den Sitzreihen, blickte auf den Monitor, der den Oberkörper von Patton zeigte und begann ohne Umschweife.

»Wo steht der Feind zurzeit, General?«

Patton räusperte sich kurz. »Im Norden dauern die Kämpfe um Minneapolis an. Im Westen haben die vegalischen Truppen die Vorstädte von Denver erreicht. Im Süden steht die von uns massiv verteidigte Innenstadt von Dallas unter schwerem Artilleriefeuer, unterstützt von unaufhörlichen Luftangriffen. Die Stadt wird soeben sturmreif gebombt. Im Osten haben die Invasoren Indianapolis erreicht. Im Nordosten haben wir ihren Vormarsch bei Chicago vorerst stoppen können. Unsere Truppenkonzentration und der massive Ausbau von Verteidigungsstellungen zum Schutze dieser rüstungsrelevanten Stadt haben Wirkung gezeigt. Wir sollten uns jedoch keinen Illusionen hingeben. Die Vegalier werden dort sicherlich schon bald mit ihrer Bomberflotte auftauchen und dort alles in Schutt und Asche legen.«

»Nicht unbedingt«, entgegnete von Dankenfels gedehnt.

»Wie meinen Sie das, Generalfeldmarschall?« Der Kopf eines Offiziers, der sich zu Patton hinabbeugte und ihm unter vorgehaltener Hand etwas ins Ohr flüsterte, wurde sichtbar. Dann verbesserte sich Patton: »›Wie meinen Sie das, Euer Majestät?‹, meinte ich natürlich.«

»Das sage ich Ihnen gleich. Zuerst muss ich noch ein paar andere Dinge klären.« An von Grefe gewandt, den Oberkommandierenden des Nordischen Heeres, fuhr er fort: »Sind die Armeen bereit zur Einschiffung?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fragte er Großadmiral Honnerlage: »Und steht genug Schiffsraum zur Verfügung, um die Truppen über den Atlantik zu bringen?«

Von Grefe antwortete als Erster. »Das Heer ist mehr als bereit. Sie stehen den Zivilisten in den Bunkern – insbesondere der Küstenstädte – förmlich auf den Füßen. Alle Beteiligten wären froh, wenn es endlich losginge.«

Darauf sagte Honnerlage: »Die Nordische Flotte hat sich – neben der Umrüstung auf V-Technologie – seit geraumer Zeit auf den Aufbau großer Transportkapazitäten konzentriert. Vor allem die seit einem Jahr durchgeführte schwerpunktmäßige Umrüstung von Großfrachtschiffen versetzt uns heute in die Lage, insgesamt über zehn Millionen Mann über den Atlantik zu bringen. Es wurden mit dem Heer gemeinsame Pläne erarbeitet und zahlreiche Übungen durchgeführt, sodass wir über die notwendige Logistik verfügen, um eine derartige Größenordnung von Soldaten auch tatsächlich binnen weniger Stunden einzuschiffen.



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