Jennifer - In heißer Mission by Jay Benson

Jennifer - In heißer Mission by Jay Benson

Autor:Jay Benson
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 395520670X
Herausgeber: Dotbooks Verlag
veröffentlicht: 2014-06-24T22:00:00+00:00


14

Noch vor Einbruch der Nacht erreichten sie Los Lunas. Es war ein kleines Nest mit ein paar Häusern und einem Saloon. Um diese Zeit war die Main Street nahezu menschenleer, lediglich zwei Herumtreiber lungerten vor dem Lokal herum, das den klangvollen Namen Fat Henry's trug.

Den beiden Reitern schenkten sie zwar Beachtung, aber nicht für lange. Es gab für sie anscheinend wichtigere Dinge, als zwei Neuankömmlinge zu beobachten, wo doch in diesem Nest täglich Leute kamen und gingen.

Vor dem Saloon machten der Marshal und die junge Frau Halt, stiegen ab und banden ihre Pferde am Hitchrack an.

»Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, die Pferde unbewacht hier draußen zu lassen«, meinte Jennifer, während sie einen Extraknoten in die Leine machte. »So, wie diese Typen da drüben aussehen, könnte es passieren, dass wir sie morgen nicht mehr wiederfinden.«

Jonathan schaute sich nach den beiden um, die jetzt wieder in ihr Gespräch vertieft waren, und setzte dann ein salziges Grinsen auf. »Das Risiko müssen wir schon eingehen. Immerhin können wir die Pferde doch nicht mit reinnehmen. Und danach, draußen zu übernachten, ist mir heute auch nicht. Aber ich glaube nicht, dass diese Männer dort sich am Pferd eines Sternträgers vergreift.«

Mit diesen Worten wischte er sich mit dem Jackenärmel über sein Abzeichen, damit es noch ein bisschen mehr glänzte und von den Männern nicht übersehen werden konnte, wenn er mit der Frau den Saloon betrat.

Dann fasste er Jennifer bei der Hand und zog sie mit sich die Treppe hinauf.

Die beiden Männer warfen ihnen einen kurzen Blick zu, doch der Stern an Jonathans Brust schien ihnen nicht sonderlich zu imponieren. Da interessierte sie doch eher das Mädchen, das auch in Männerkleidern immer noch hübscher aussah, als die Saloongirls, die der Marshal beim Betreten des Lokals ausmachte.

Natürlich zog Jennifer auch die Blicke der Gäste sofort auf sich, trotz oder gerade weil sie Jeans und ein Holzfällerhemd trug.

»He, wo hast du denn dieses hübsche Vögelchen aufgegabelt?«, rief einer der Männer und erntete zustimmendes Gelächter seitens seiner Kumpane, bis ihn einer von denen auf das Abzeichen hinwies, das der Fremde an der Brust trug.

Der Stern wurde auch sogleich zum Blickfang für den fetten Barmann, der dem Namen des Lokals wirklich alle Ehre machte. »Was kann ich für Sie tun?«, fragte er und beförderte seinen Kautabak im hohen Bogen in den Spucknapf neben der Theke.

»Wir hätten gern ein Zimmer. Und eine Auskunft, wenn das möglich ist.«

Einen Moment noch starrte der Barkeeper auf das Abzeichen an Jonathans Brust, dann zog er die Augenbrauen hoch und setzte ein geschäftsmäßiges Lächeln auf. »Aber sicher doch, Marshal. Schießen Sie los, was wollen Sie wissen?«

»Sind gestern oder vielleicht auch heute ein paar komische Vögel in Ihren Saloon gekommen? Mexikaner, die einen Gitarrenkoffer bei sich hatten?« Obwohl er so leise wie möglich gesprochen hatte, hatte er das Gefühl, dass sämtliche Gäste hinter ihm plötzlich die Ohren spitzten. Jedenfalls wurde es merklich ruhiger.

Doch anscheinend hatte niemand vor, zuzugeben, dass diese Kerle hier gewesen waren. Oder, es immer noch waren. Auch der Barmann nicht. Schweißperlen



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