Jagdfieber by Vivian Hall

Jagdfieber by Vivian Hall

Autor:Vivian Hall
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Erotik
Herausgeber: Plaisir d'Amour Verlag
veröffentlicht: 2013-08-10T22:00:00+00:00


Kapitel 11

Das knisternde Feuer wärmte Paiges Rückseite, als sie eng an Victors geschmiegt da lag und die sanften Liebkosungen seiner Fingerspitzen auf ihrem Po genoss. Er war sehr still, sagte nur wenig und schien tief in Gedanken versunken. Auch seine Mimik gab keinerlei Aufschluss über seine Gefühle und schon gar nicht über seine Pläne in Bezug auf sie. Falls er überhaupt welche hatte. Sie fand das frustrierend. Jetzt, wo sie ihr Ziel endlich erreicht hatte, fühlte sie sich keinesfalls befriedigt. Zumindest nicht auf emotionaler Ebene. Körperlich hatte der eben genossene Akt keinerlei Wünsche offengelassen. Was das anging, war sie satt, doch ihre vernachlässigte Seele verlangte nun auch ihr Recht, brauchte ein paar Streicheleinheiten, ein bisschen Zuneigung.

„Hast du Hunger?“ Seine Frage traf sie unvorbereitet, sodass sie nur ein hilfloses Stottern zustande brachte.

„Ähm … nein.“

Dass er wieder das Wort ergriffen hatte, lockte auch ihre eingeschlafenen Stimmbänder aus ihrem Tiefschlaf heraus. Sie brauchte Antworten, selbst wenn ihr diese nicht gefallen würden.

„Victor?“

„Hmm …“

Sein Zeigefinger fuhr aufreizend über den Spalt zwischen ihren Gesäßhälften. Sie hatte Mühe sich zu konzentrieren.

„Wenn ich dich etwas frage, wirst du mir dann ehrlich antworten?“

Sein Finger stoppte kurzzeitig, ehe er seine Liebkosungen wieder fortsetzte. Victors Antwort war ausweichend. „Kommt auf die Frage an“, meinte er vage. „Was willst du denn wissen?“

Sie stützte sich auf ihren Ellenbogen und sah auf ihn herunter. „Ich würde gerne wissen, warum du dich so sehr dagegen gesträubt hast, mit mir zu schlafen. Charlotte kann nicht der Grund sein. Du liebst sie nicht“, sagte sie mit fester Überzeugung.

Victor grinste freudlos. „Tja, das hast du in der Tat gut beobachtet.“

„Also, wirst du es mir sagen, oder bleibt es dein großes Geheimnis?“

Er schwieg erstmal und kreuzte die Arme unter seinem Nacken, bis er eine einigermaßen bequeme Liegeposition eingenommen hatte. Der Bizeps an seinen Oberarmen spannte sich verlockend, die Adern traten hervor und ließen Paiges Zunge kribbeln. Wie gern wäre sie die bläulich schimmernden Linien nachgefahren, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Sex.

„Was willst du von mir hören, Paige?“, fragte er nach einigen Sekunden. Es klang unwirsch.

Ihre Fragerei war ihm unangenehm, doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. „Nur die Wahrheit. Du hast mir wochenlang immer wieder versichert, dass ich keine Chancen bei dir habe. Und doch liegen wir hier. Findest du nicht, dass ich zumindest eine Erklärung verdient habe, warum du mich wie eine Aussätzige behandelt hast?“

„Das stimmt doch gar nicht!“

„Doch, genau so war es, und das weißt du auch“, beharrte sie stur.

Er wandte das Gesicht ab. Paige legte ihm eine Hand an die Wange und zwang ihn sanft zurück in die Ursprungsposition. Sie sah ihm tief in die Augen.

„Bitte“, flüsterte sie sanft.

„Du bist wirklich hartnäckig.“

Sie grinste schwach und versuchte sich an einem Scherz. „Und ein Luder, vergiss das nicht.“

Das erwartete Lächeln kam nicht, er blieb ernst. Dann setzte er sich auf und nahm ihre Hände in die seinen, bog ihre Finger auseinander und streichelte sie. Victor schien einen schweren Kampf mit sich selbst auszutragen, bevor er ein resigniertes Seufzen ausstieß und ihr eindringlich in die Augen sah.



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