Im Feuer der Nacht by Stephanie Laurens

Im Feuer der Nacht by Stephanie Laurens

Autor:Stephanie Laurens [Laurens, Stephanie]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783442373765
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2013-10-27T04:00:00+00:00


14

Wenn nicht die Katzen auf einer Mauer in der Nähe in einen lautstarken Streit ausgebrochen wären, wäre es vielleicht Mostyn gewesen, der sie geweckt hätte. Anfangs hatte Penelope überhaupt nicht aufwachen und noch weniger Barnabys Bett verlassen wollen.

Aber sogar dann noch, nachdem die heraufkriechende Morgendämmerung Barnaby alarmiert und er sie gedrängt hatte, sich um beides zu kümmern und sich anzuziehen, nachdem er sie die Treppe hinuntergeführt und das Haus mit ihr zusammen durch die große Eingangstür verlassen hatte, um sie nach Hause zu bringen -sogar dann noch war er insgeheim ein wenig enttäuscht gewesen, dass er nicht erfahren durfte, wie der geradezu erdrückend korrekte Gentleman’s Gentleman damit zurechtgekommen wäre.

Die feuchtkühle Brise der Morgendämmerung kroch ihm in den Übermantel. Sein Hirn schaltete noch eine Alarmstufe höher, und er entschied, dass es ebenso gut gewesen war, seinen Instinkten zu vertrauen und Penelope aus dem Haus zu begleiten. Er war sich nicht ganz sicher, dass Mostyn, hätte sein Gefolgsmann sie in seinem Bett entdeckt, sich nicht vielleicht doch berufen gefühlt hätte, seine – Barnabys – Mutter schriftlich zu benachrichtigen.

Und das war keinesfalls akzeptabel.

Nicht weil seine Mutter es missbilligen mochte; vielmehr befürchtete er bis in die Haarspitzen, dass sie sich herablassen würde, ihre Unterstützung anzubieten – weil sie überzeugt war, er brauchte ihre Hilfe.

Der Gedanke jagte ihm einen Schauder über den Rücken.

Barnaby warf einen Blick auf Penelope. Ihren Arm hatte sie unter seinen geschoben und hielt mit ihm Schritt, denn er eilte nicht so schnell durch die Straßen wie üblich. Aber ihre Gedanken waren in weite Ferne geschweift. Trotz der heftigen Nacht, die hinter ihnen lag, schien sie unberührt und sorglos. In der Tat, wenn sie sich hätte durchsetzen können, lägen sie jetzt immer noch in seinem Bett, um sich weiter zu erforschen.

Penelope hatte tatsächlich einen Schmollmund gezogen, als er ihr erklärt hatte, dass sie das Haus verlassen musste.

Jetzt schmollte sie nicht mehr. Ihre Lippen waren entspannt, rosig rot und prall wie immer.

Ein paar Schritte später bemerkte Barnaby, dass er sie mit leerem Blick anstierte, während er sich zusehends in seine Fantasien verlor. Kopfschüttelnd befreite er sich von den wollüstigen Bildern, richtete den Blick wieder geradeaus und konzentrierte seine Gedanken darauf, welchen Abschnitt auf seinem gewünschten Weg sie jetzt zurückgelegt hatten, welchen Abschnitt sie seiner Meinung nach hätten zurückgelegt haben sollen und wie man von Punkt A nach Punkt B gelangte.

Was, wie der Zufall es wollte, darauf hinauslief, sich zu überlegen, wie er seine wollüstigen Fantasien auf den Boden der Wirklichkeit holen konnte.

Es fiel ihm nicht besonders schwer, sich darauf zu konzentrieren.

Sie hatten sich dagegen entschieden, sich um eine Droschke zu bemühen; um diese Uhrzeit waren sie höchstwahrscheinlich ebenso schnell zu Fuß in der Mount Street. In den knappen Stunden zwischen dem Ende eines Tages und dem heraufziehenden neuen hielten sich nur wenige Menschen auf den Straßen in Mayfair auf, die entweder zu Fuß oder mit der Kutsche unterwegs waren.

Es war eine dunkle, mondlose Nacht oder der Mond verbarg sich hinter den dichten Novemberwolken. Obwohl es sehr ruhig war, herrschte keineswegs vollkommene Stille. Man



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