Ich will mehr von dir! by McCarthy Erin

Ich will mehr von dir! by McCarthy Erin

Autor:McCarthy Erin
Die sprache: deu
Format: epub


Der Mann, der’s kann

1. Kapitel

Ich will deine Nippel lecken, bis du …«

Kindra zuckte in ihrem Drehstuhl zusammen, als eine tiefe Stimme hinter ihrem Rücken erklang.

Bitte, lass es nicht denjenigen sein, von dem ich fürchte, dass er es ist, dachte sie.

Zögerlich wandte sie sich um. Er war es. »Oh, mein Gott. Mack!«

Hastig schob sie die Computermaus auf dem Schreibtisch hin und her und versuchte verzweifelt, die E-Mail zu schließen, die auf ihrem Bildschirm zu sehen war. Die schmutzige E-Mail von ihrem Onlinepartner Russ. Die schmutzige E-Mail, die gerade von ihrem Kollegen und Schwarm im wahren Leben, Mack Stone, gelesen wurde.

Gott, wo war nur das verfluchte Minimierungssymbol?

»… bis du wie eine Rakete kommst, heiß und feucht …« Macks amüsierte Stimme verstummte allmählich. »Was ist das?«, fragte er schließlich.

»Eine Spammail«, gelang es ihr herauszubringen. Sie spürte, wie ihr unter ihrer weißen Bluse und dem schwarzen Blazer der Schweiß ausbrach. »Solche unerwünschten Werbemails bekomme ich andauernd.«

Kindra schloss das Fenster, als Macks Finger den Monitor berührte.

»Warum steht dann dein Name darauf?«

»Ich glaube nicht, dass da mein Name stand«, log sie ohne schlechtes Gewissen. Unter keinen Umständen würde sie vor Mack »Ich-habe-jede-Woche-eine-andere-Freundin« Stone zugeben, dass sie eine virtuelle Affäre hatte.

»Doch, da stand dein Name«, beharrte er.

Über die Schulter hinweg warf sie ihm einen ärgerlichen Blick zu und drehte sich langsam zu ihm um. Angesichts seiner absoluten Vollkommenheit presste sie unwillkürlich die Kiefer aufeinander. Warum? Warum war sie täglich acht Stunden dazu verdammt, diesen Inbegriff der Männlichkeit vor Augen zu haben? Von seinem kurzen schwarzen Haar, über das starke Kinn, zu seiner breiten Brust und den trainierten Muskeln, die sich unter seinen modischen, von einem Männermagazin inspirierten Klamotten abzeichneten, und tiefer, bis hinunter zu … na, untenherum eben, war er einfach perfekt.

Und unerreichbar für sie. Er spielte in einer anderen Liga.

Sie funkelte ihn an, wollte in diesem Moment nichts weiter, als dass er von ihrem Schreibtischsessel zurücktrat und den verstörend erregenden Duft seines Aftershaves gleich mitnahm.

Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und gab den Blick frei auf seine makellos weißen Zähne. »Karies« war vermutlich ein Fremdwort für ihn. »Kindra Hill, hast du etwa Cybersex? Das hätte ich echt nicht für möglich gehalten.«

Ihr erster Impuls war aufzuspringen, ihn zur Seite zu stoßen, den Flur entlang bis zur Damentoilette zu rennen und sich dort zu verstecken, bis er das Gebäude verlassen hatte. Aber das hatte schon in der neunten Klasse nicht funktioniert, als Tommy Slade ihr vor aller Augen im Geometrieunterricht die Hose heruntergezogen hatte – und sie fürchtete beinahe, dass es auch jetzt nicht die beste Lösung war.

Ihr blieben also zwei Möglichkeiten. Leugnen. Oder es einfach frech zugeben.

Da sie das sprichwörtliche Mauerblümchen war, hatte sie noch nie in ihrem Leben irgendetwas tapfer und entschlossen herausposaunt. Es war an der Zeit, es auszuprobieren.

Sie holte tief Luft, nahm ihren ganzen Mut zusammen und sagte: »Und wenn es so wäre?«

Okay, was eigentlich verführerisch hatte klingen sollen, kam eher so rüber, als wollte sie sich rechtfertigen oder müsste sich verteidigen. Sie hatte sich ehrlich gesagt angehört wie eine verbitterte, verlassene, geschiedene Frau, die jede Woche mindestens eine Batterie für ihren Vibrator verschliss.



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