Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker: Eine Online-Omi sagt, wie's ist (German Edition) by Renate Bergmann

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker: Eine Online-Omi sagt, wie's ist (German Edition) by Renate Bergmann

Autor:Renate Bergmann [Bergmann, Renate]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-07-27T16:00:00+00:00


Meist zah­le ich auch pas­send. Ich fin­de, die Höf­lich­keit ge­bie­tet es, dass man we­nigs­tens schaut, ob man es pas­send hat. Es wür­de mir kei­ne Ruhe las­sen, wenn ich, wie an­de­re Leu­te, ein­fach einen Schein gebe und nicht mal nach­schaue, ob ich es nicht auch klein habe. Vie­le alte Leu­te hal­ten ja ein­fach ihre Bör­se hin und las­sen die Ver­käu­fe­rin das Klein­geld raus­su­chen. Das ma­che ich nicht. Wenn Frau Duckert Schicht hat, ja. Die ken­ne ich schon seit Jahr­zehn­ten, der ver­traue ich. Aber wenn da so ein Fräu­lein sitzt, kaum 20, die Haa­re bunt und so lan­ge Nä­gel … nee. Die las­se ich nicht an mein Geld! Und so lan­ge dau­ert es nun auch nicht. Die fünf Mi­nu­ten.

Ich freue mich schon dar­auf, wenn die Ren­te mit 67 kommt und an der Kas­se eine ge­müt­li­che Omi sitzt. Das ist dann nicht so hek­tisch. «Na, Frau Berg­mann, ha­ben wir es wie­der pas­send?»

So stel­le ich mir das vor!

Ein­mal habe ich Kurt so­gar zum Auto ge­schickt. Mir fehl­ten ge­nau 50 Cent zu der Sum­me, die ich schul­dig war, und ich hat­te im Auto un­ter dem Sitz einen Fünf­zi­ger ge­se­hen. Kurt trot­te­te los, und die Kas­sie­re­rin trom­mel­te der­weil mit ih­ren bun­ten Plas­tik­kral­len auf dem Kas­sen­band rum. Hin­ter uns stau­te es sich bis zu den Kühl­tru­hen zu­rück. Aber wenn man so einen Zwan­zi­geu­ro­schein erst ein­mal an­ge­bro­chen hat, ist er auch gleich weg … seit dem Euro rinnt ei­nem das Geld ja nur so durch die Fin­ger, und man hat nichts im Korb.

Kurt war nach ein paar Mi­nu­ten auch wie­der da. Er hat­te den Fünf­zi­ger nicht ge­fun­den. Ich über­leg­te kurz, ob ich mit Kar­te be­zah­len soll­te, war mir aber wie­der nicht si­cher, wie die TIM-Num­mer ist. Ich brin­ge das im­mer durch­ein­an­der, und man darf es ja nicht auf­schrei­ben! Schreck­lich.

Ilse stu­diert ger­ne die Wer­be­pro­spek­te. Die sind ja oft schon für zwei Wo­chen im Vor­aus, da kann man schon mal durch­ein­an­der­kom­men. Wenn man dann beim Kas­sie­ren nach bes­timm­ten Ar­ti­keln fragt, gibt es auch oft Är­ger.

Obst wie­ge ich, wie ge­sagt, nicht sel­ber, das sehe ich gar nicht ein. Wis­sen­se, ich habe nach 45 Stei­ne ge­klopft und ge­hol­fen, die­ses Land wie­der­auf­zu­bau­en. Und jetzt soll ich an die­ser Com­pu­ter­waa­ge rät­seln, was die Knöp­fe wohl sind? Eine To­ma­te, ein Ap­fel oder ein Kür­bis? Ba­na­nen sind im­mer auf der Eins, das sieht man dar­an, dass der Knopf ganz ab­ge­wetzt ist. Und zwar nicht nur im Os­ten. Aber sonst las­sen­se einen ganz schön im Ne­bel ste­hen.

Am schlimms­ten ist es bei REAL. Ich stand da mit mei­nen Äp­feln, sie wa­ren rot und rund und glänzten schön. Ich leg­te sie auf die Waa­ge, und das Ding zeig­te zwei Fel­der: «OBST» und «GE­MÜ­SE».

Obst.

So schlau bin ich noch.

Ich drück­te auf «Obst».

Dann gin­gen wie­der Bil­der auf, «KERN­OBST», «STEIN­OBST» oder was weiß ich noch al­les. Ich bin eine ein­fa­che Rent­ne­rin, ich habe nicht Bio­lo­gie stu­diert. Ich habe ein­fach «Por­ree» ge­drückt, das war bil­lig und ging am schnells­ten. Und mal ehr­lich, wenn die Kas­sie­re­rin das nicht merkt, dass das kein Por­ree ist, dann hat sie es nicht bes­ser ver­dient. Wenn sie mich er­wi­schen,



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