Fahrservice Schubert by Bernd Schubert

Fahrservice Schubert by Bernd Schubert

Autor:Bernd Schubert
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783732267163
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2013-12-16T00:00:00+00:00


2 Monate nach diesem Widerspruch erhielt ich von drei Richtern des Landgerichts Memmingen dann den Beschluss, der die Begründungen der Richter beinhaltete. Außerdem wurde in dem Beschluss aufgeführt, dass die Richter zu dem Entschluss kamen, dass mein Widerspruch ohne Anhörung zurückgewiesen wird.

Im November 2007, zu der Zeit, als die Gutachten erstellt wurden, beauftragte ich einen Rechtsanwalt, der mir von meinem Steuerberater empfohlen wurde, mit der Weiterbearbeitung des Betreuungsverfahrens. Beim ersten Gespräch mit ihm konnte auch er, wie der Richter beim Amtsgericht, nicht feststellen, warum ich einen Betreuer bräuchte. Unglücklicherweise machte ich auch bei ihm einen so guten Eindruck, sodass es den Streitfall nur unnötig in die Länge zog. Der Rechtsanwalt schrieb dem zuständigen Amtsgericht, sein Mandant werde von nun an von ihm vertreten und des Weiteren sei sein Mandant völlig gesund. Es kam zum Gerichtstermin, bei dem mein Rechtsanwalt und ich vorsprachen. Das heißt, nur noch ich verteidigte mich gegen die Anschuldigungen der Gutachten, die Gutachten bekam ich vorher per Post zugeschickt. Mein Rechtsanwalt hingegen machte dem Richter klar, dass er sein Urteil, das eine Jahr Betreuung, das der Richter erteilen wollte, für in Ordnung hielt. Beim Nachhausegehen fragte ich meinen Rechtsanwalt noch, warum er nichts unternommen hatte, wobei er mir nur entgegnete, bei dem Gutachten. Ich wusste nicht mehr weiter und fühlte mich ungerecht behandelt.

Im Dezember 2007 beauftragte ich einen anderen, meiner Ansicht nach besseren Rechtsanwalt mit der Weiterbearbeitung des Falls. Ich vereinbarte einen Gesprächstermin mit ihm, und da er ein alter Klassenkamerad von mir war, half er mir gleich weiter. Ich unterhielt mich in seinem Büro mit ihm über die Angelegenheit, und auch er, wie der erste Anwalt, war der Meinung, eine Betreuung wäre nicht nötig. Das sprach er auch in seinem Schreiben ans Amtsgericht an, und zwar, dass ich sehr wohl in der Lage wäre, für mich selbst zu sorgen, da ich mich selbst um eine günstigere Wohnung kümmerte, und dass ich beim Arbeitsamt Hartz IV schon beantragt und bewilligt bekommen hatte. Das half aber am Ende alles nichts, da ich bei der Gutachterin und beim Richter nicht glaubhaft als gesund galt. Die Betreuung für mich wurde für ein Jahr errichtet.

Mein Vater war mir beim Umzug von der damals teuren Wohnung in die Dachgeschosswohnung bei ihm behilflich. Ich war ihm sehr dankbar, dass er mich noch mal bei sich aufnahm. Im Jahr 2008 unternahm ich wieder mehr mit meinen Freunden und war auch bei meiner Familie wieder angesehen. Mit einem Kumpel reiste ich an Ostern an den Gardasee. Dort waren wir früher schon jedes Jahr einmal. Ab und an unternahm ich mit meinem Freund auch wieder kleine Fahrradtouren. Alles schien wieder in Ordnung zu sein. Bis auf das eine, ich war das ganze Jahr arbeitslos. Vom Arbeitsamt bekam ich Ende des Jahres eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme auferlegt, aber außer dieser hatte ich arbeitsmäßig nicht viel zu tun. Wie im alten Jahr schrieb ich auch 2009 noch Bewerbungen an Banken und Industriebetriebe, aber ohne Erfolg. Mein Betreuer meinte dann eines Tages, dass es besser für mich wäre, in Rente zu gehen.



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