Ein Zeitpolizist desertiert by William Voltz

Ein Zeitpolizist desertiert by William Voltz

Autor:William Voltz [Voltz, William ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-06-28T01:00:00+00:00


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Dr. Armond Bysiphere blickte ungläubig auf seine Uhr. Sie waren jetzt seit siebeneinhalb Stunden an Bord des Dolans. Vor Tro Khons Platz türmte sich das Material. Sieben Filme waren abgelaufen. Ruhig hatte Tro Khon den Kommentaren Bullys und Mercants zugehört.

Allan D. Mercant klappte das Vorführgerät zusammen und warf seinen Begleitern einen resignierenden Blick zu. Bysiphere wußte, was dieser Blick bedeutete. Wenn es ihnen nicht gelungen war, Tro Khon zu überzeugen, war auch die Herbeischaffung weiteren Beweismaterials sinnlos. Die Vorführung anderer Filme wurde nur eine Wiederholung der bereits abgegebenen Erklärungen bedeuten.

„Sie wissen nun, wie es in Wirklichkeit aussieht", sagte Bully zu dem Zweitkonditionierten. „Jetzt liegt es an Ihnen, wie Sie sich in Zukunft uns gegenüber verhalten werden."

„Sie haben mich weitgehend überzeugt", sagte Tro Khon. „Auf Terra gibt es keine Zeitverbrecher.

Sie überschätzen jedoch meine Möglichkeiten. Ich kann Ihnen in keiner Weise helfen. Es nützt wenig, wenn ich mich mit meinen Artgenossen in Verbindung setze, um ihnen die Wahrheit zu erklären, denn sie werden ja noch von Symbionten beeinflußt."

„Wir verlangen nichts Unmögliches von Ihnen", erwiderte Bully. „Alles, was wir im Augenblick von Ihnen erwarten, sind Informationen über die Zeitpolizei. Jeder Hinweis kann wichtig für uns sein."

„Sie werden alles erfahren, was ich weiß", versprach Tro Khon.

„Er braucht eine Ruhepause, Sir", mischte sich Camaron Olek ein. „Die Anzeichen der Erschöpfung sind unverkennbar."

„Nein, ich möchte mich jetzt nicht schonen", wehrte Tro Khon ab. „Denken Sie daran, daß jeden Augenblick ein Angriff der Dolans erfolgen kann."

Pinar Alto schob sich an den Terranern vorbei und blieb neben dem Sessel des Zweitkonditionierten stehen. Die beiden Haluter hatten während der Verhandlung nur einmal das Wort ergriffen, so daß sich Bysiphere fragte was der Grund für die plötzliche Initiative Pinar Altos sein mochte.

„Uns interessiert vor allem, woher Sie kommen", sagte er. „Rillos und ich sind der Meinung, daß die Zweitkonditionierten und die Haluter einen gemeinsamen Ursprung haben müssen."

„Ich kenne nur das Reich der Entstehung", erklärte Tro Khon. „Von dort komme ich, aber ich kann nicht mehr dorthin zurückkehren, denn es ist gesperrt."

„Das Reich der Entstehung", wiederholte Hisso Rillos. „Das muß die Urheimat unseres Volkes sein.

Geben Sie uns nähere Informationen. Warum ist dieses Gebiet gesperrt?"

Bysiphere, der unmittelbar hinter Rillos stand, konnte die Erregung spüren, die den Haluter ergriffen hatte. Er blickte zu Pinar Alto hinüber, der wie erstarrt dastand. Rillos und Alto hofften offenbar, daß sie etwas über den Ursprung ihres Volkes erfahren konnten.

„Ich nehme an, daß das Reich der Entstehung durch eine tödliche Parafalle abgesichert ist", sagte der Zeitpolizist. Der Verband in seinem Nacken begann sich zu verfärben. Die Körperflüssigkeit die noch immer aus der großen Wunde kam, hatte ihn bereits durchdrungen. „Es kann aber auch sein, daß dieser Sektor durch einen gewaltigen Energieschirm abgesperrt wird. Auf jeden Fall ist es für mich unmöglich, das Reich der Entstehung lebend zu erreichen."

„Aber Sie sind von dort gekommen", sagte Bully. „Also muß es dort Leben geben."

„Ich kann mich nicht erinnern", behauptete Tro Khon, und Bysiphere war sicher, daß der Zweitkonditionierte die Wahrheit sprach. „Alles liegt so weit zurück, daß ich nur noch vage Vorstellungen davon habe.



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