Ein Baby fuer uns zwei by Lisa Jackson

Ein Baby fuer uns zwei by Lisa Jackson

Autor:Lisa Jackson [Jackson, Lisa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 3956493370
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2013-06-09T22:00:00+00:00


9. KAPITEL

Mühsam zog sich Dallas aus dem Pool. Sein Körper zitterte vor Anstrengung, seine Lungen gierten nach Luft. Er war über eine Meile in weniger als fünfundvierzig Minuten geschwommen.

Und das alles wegen dieser verflixten Frau. Sollte er sie hassen oder lieben? Sie hatte sein geordnetes Leben aus dem Gleichgewicht gebracht, und das nahm er ihr übel. Aber sie hatte auch jenen Teil von ihm zum Leben erweckt, den er verborgen gehalten hatte. Er fühlte sich plötzlich viel jünger. Wenn ich sie nicht liebe, so schulde ich ihr jedoch zumindest etwas.

Langsam trocknete er sich Gesicht, Nacken und Schultern. Das Zusammentreffen Chandras mit dem Reporter hätte ihn warnen müssen. Aber nein, er musste dort herumhängen, alle Vorsicht außer Acht lassen und jenem lausigen Fotografen gestatten, eine Aufnahme von ihm und Chandra zu machen. Nicht, dass das von so großer Bedeutung gewesen wäre. Wahrscheinlich wurde das Foto ohnehin nicht gebracht. Und wenn schon, was machte es schon aus?

Viel schlimmer war, dass er sich von diesem Mann dazu hatte hinreißen lassen, Chandra im Stall anzufallen und sich wie ein irrsinniger zu benehmen. Was war mit ihm geschehen?

Im Duschraum spülte er das Chlor von Körper und Haaren. Wie immer während der vergangenen Woche kreisten seine Gedanken um Chandra.

Chandra, die Bootsfrau. Chandra, die Verführerin. Chandra, die Möchtegernmutter. Sie war verrückt nach diesem Kind. Soviel stand jedenfalls fest.

Dallas war sich nicht sicher, was Chandra ihm gegenüber empfang. Vielleicht waren ihre Gefühle ebenso durcheinander wie seine. Während er den Kopf ein letztes Mal unter den Strahl senkte, stellte er das Wasser eiskalt, murmelte atemlos diffuse Worte, schlang das Handtuch um die Hüften und trat in den Umkleideraum. Rasch kleidete er sich an, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, warf die Tasche über die Schulter und ging davon.

Der Tag war so dunkel wie seine Stimmung. Graue Wolken hingen über den Bergspitzen und drohten, Ströme von Spätsommerregen über dem Land auszuschütten. Großartig, dachte er, soll es regnen. Vielleicht kühlen die Tropfen vom düsteren Himmel mein Blut.

Niemals zuvor hatte er empfunden wie bei Chandra. Er konnte nicht aufhören daran zu denken, wie es sein würde, mit ihr zu schlafen. Immer wieder. Er stieg in seinen Truck und glitt hinter das Steuer. Während er den Schlüssel ins Zündloch steckte, nahm er sich fest vor, die Lady nicht wiederzusehen.

„Mir bleibt keine Wahl, ich muss ihn entlassen“, erklärte Dr. Williams in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.

Chandra hatte ihn nach Beendigung seiner Visite schließlich angetroffen und befand sich nun in seinem Büro in der Klinik, wo sie sich an dem schwarzen Schreibtisch gegenübersaßen. Hinter ihm sah sie durch das Fenster die dunklen Wolken, die ein Spätsommergewitter ankündigten. Und diese Gewitterwolken erinnerten sie an Dallas und das Wetterleuchten in seinen Augen. Aber in diesen Tagen erinnerte sie einfach alles an Dr. O’Rourke.

Oder an das Baby. Aus Sorge um das Kind war sie hier. Seinetwegen hatte sie in der letzten Nacht kein Auge zugemacht.

Dr. Williams wartete darauf, dass sie etwas sagen würde.

„Ich denke, es wäre am besten für das Kind, wenn es noch ein paar Tage länger hierbleiben dürfte.



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