Dunkles Teufelsspiel: Romantic Thriller (German Edition) by Ann Murdoch

Dunkles Teufelsspiel: Romantic Thriller (German Edition) by Ann Murdoch

Autor:Ann Murdoch [Murdoch, Ann]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-09-22T22:00:00+00:00


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Obwohl Colin mittlerweile vor Neugier förmlich brannte, stand er es durch, mit Joanne und Richard erst einmal das Abendessen einzunehmen. In diesem Haus galt seit jeher die Regel, dass beim Essen weder über die Arbeit noch über sonstige Probleme gesprochen wurde. Daran hatte sich auch in dieser Situation nichts geändert. Stattdessen versuchte er Richard besser einzuschätzen. Doch er war angetan von der souveränen Art und der natürlichen Selbstsicherheit des Mannes. Wenn er seine Tochter schon jemand anderem überlassen musste, dann war Culter vermutlich eine gute Wahl.

Wie die meisten Väter tat sich Colin schwer damit, seine Tochter zu verlieren. Das war vermutlich auch der Grund, warum seine Fragen und Bemerkungen manchmal etwas aggressiv wirken, so dass Joanne ihn unter den Tisch mit dem Fuß trat. Er zuckte bedauernd die Schultern und versuchte sich zurückzuhalten.

Nach dem hervorragenden Essen gab es Kaffee und Cognac, den Richard jedoch ausschlug. Schließlich zogen sich die drei in das Arbeitszimmer von Colin zurück, und nachdem die Tür verschlossen war, veränderte sich die Atmosphäre schlagartig.

„Nun habe ich eine Menge Geduld bewiesen. Jetzt ist es wohl an der Zeit, dass ihr zwei mit der Sprache herausrückt. Was ist hier los?“

Joanne und Richard wechselten einen kurzen Blick, dann fing die Frau an zu erzählen. Und gleich, als sie auf das Schachspiel zu sprechen kam, sprang Colin erregt auf und begann unruhig im Raum auf und ab zu gehen. Doch er unterbrach seine Tochter mit keinem Wort. Sie ließ nichts aus, mochte es sich nun um den Vertrag handeln, der so überraschend seinen Text geändert hatte, oder ihre Träume, die so schrecklich real wirkten, bis hin zu der Chronik, die Sophia ihr gezeigt hatte, und die auch für Richard noch neu war. Auch ihren verwirrenden Alptraum mit den versteinerten Figuren erzählte sie und sah, dass sich bei beiden Männern eine steile Falte auf der Stirn bildete.

„Zeig mir den Vertrag“, forderte Colin mit harter Stimme. „Du hast ihn doch noch?“

Joanne nickte, holte das Pergament hervor und reichte es ihrem Vater, der es mit allen Anzeichen von Ärger las. Er ließ sich wieder in seinen Stuhl fallen und kramte nach seiner Pfeife.

„Ich bin sehr froh, dass du diesen Wisch nicht unterschrieben hast“, stellte er dann fest und war nicht überrascht, dass auch für ihn die richtigen Zeilen zu lesen waren.

„Daddy, ich bitte dich. Das ist vermutlich das letzte, was ich täte. Aber was ist nun mit dem Schachspiel? Ich vermute, es ist genau das, welches du selbst gesucht hast, oder nicht?“

Er nickte ernst. „Ja. Und genau das gibt mir zu denken. Warum wurde es ausgerechnet in deine Hände gespielt? Das kann kein Zufall sein.“

„Hast du Barnabys Tuch bei dir?“, fragte Joanne. „Vielleicht fällt uns gemeinsam etwas ein, wenn wir alles beieinander haben.“

„Es könnte ebenso gut zu einer Katastrophe kommen“, gab Richard sachlich zu bedenken.

„Das wird es ohnehin, wenn wir gar nichts unternehmen“, erklärte sie lakonisch.

Colin zuckte die Schultern. „Wir können es versuchen, aber merkt euch eines, vor dem Teufel kann niemand davonlaufen. Man kann sich nur bemühen, klüger zu sein als er. Und auch das ist schon ziemlich schwierig.



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