Du + Ich - Wir Zwei, 2 by Emma M. Green

Du + Ich - Wir Zwei, 2 by Emma M. Green

Autor:Emma M. Green [Green, Emma M.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9791025703304
Google: Vv5JAgAAQBAJ
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2013-11-28T23:00:00+00:00


Ich muss nicht erklären, dass die Nacht kurz und aufregend war. Ich wusste, dass Vadim unersättlich ist, dass ich eine Genießerin bin, aber ich wusste nicht, dass es menschlich möglich ist, in gerade mal neun Stunden so oft miteinander zu schlafen. Ich fordere mildernde Umstände: Ich wette darauf, dass niemand Mr. Kings destruktivem Charme widerstehen kann. Es wäre übrigens ein Fehler …

7:15 Uhr. Ich liege alleine in meinem Bett, als mein Wecker klingelt. Ich habe furchtbar dunkle Augenringe, mein Körper tut mir von all dem Wahnsinn weh. Keine Nachricht auf dem Kopfkissen oder auf dem Anrufbeantworter, nichts. Vadim hat sich verdünnisiert, hat feige die Flucht ergriffen, nachdem er seinen Spaß hatte. Das ist mies. Und ärgerlich.

Der kann sich was anhören …

8:35 Uhr. Ich komme etwas früher als gewöhnlich bei King Productions an und bin bereit, mich mit demjenigen zu prügeln, der mir als Erstes unter die Augen kommt. Vorstandsvorsitzender oder nicht, egal. Ich werde ihn deswegen nicht verschonen. Das Mindestmaß seiner Lust zu befriedigen, ja. Auf mir rumtrampeln lassen, mich wie ein gewöhnliches Abenteuer einer Nacht behandeln lassen, nein. Er ist da. Er ist ganz glatt rasiert und sieht unverschämt anziehend aus, er telefoniert gerade auf dem Flur, als ich ihn sehe. Er sieht mich von Weitem kommen, sagt noch ein paar Worte und legt dann auf, bevor ich mich auf ihn stürze …

„Guten Tag, Fräulein Lancaster. Meine Nacht war hervorragend, und Ihre?“, säuselt er und macht mir dabei schöne Augen.

„Ich weiß es nicht mehr. Ich habe geglaubt, in guter Gesellschaft zu sein, aber ich bin alleine aufgewacht. Ich muss wohl geträumt haben …“

„Ich muss dir dann wohl heute Abend eine prägendere Erinnerung zurücklassen …“, erwidert er immer noch so selbstbewusst.

„Heute Abend habe ich schon etwas vor. Mit jemandem, der am frühen Morgen nicht sang- und klanglos verschwindet!“, antworte ich ein wenig zu laut, um ihn zu provozieren.

„Wir sind hier nicht alleine, Alma …“, sagt er und beißt dabei die Zähne zusammen, weil er offensichtlich über meine Reaktion verärgert ist.

Er gibt mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen solle, und entfernt sich ein paar Schritte. Ich bewege mich nicht. Er dreht sich um, seufzt, kehrt zu mir zurück, packt mich am Arm und zieht mich bis zur nächstgelegenen Tür. Die Hintertreppe. Wir gehen ein paar Stufen hinunter und machen da weiter, wo wir aufgehört haben.

„Glaubst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?“, fragt er. „Ich hatte einen conf-call um halb acht. Ich wollte dich nicht wecken …“

„Und mir eine Nachricht zu hinterlassen, ist dir nicht in den Sinn gekommen?“

„Nein, aber ich werde es das nächste Mal tun. Wenn du mich lieb darum bittest …“, fügt er hinzu, um mich wütend zu machen.

„Wer sagt dir, dass es ein nächstes Mal geben wird?“, meckere ich.

„Ist das eine Drohung?“

„Ja. Oder Erpressung. Nenn es, wie du willst.“

Er lacht, kommt mir gefährlich nahe und starrt mich mit seinem erbarmungslosen Blick an. Er stützt seinen rechten Arm gegen die Wand. Ohne mit der Wimper zu zucken, macht er dasselbe mit seinem linken Arm. Ich bin gefangen, umzingelt.



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