Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 1 - Lotte und der Wunschhund by Holly Webb

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 1 - Lotte und der Wunschhund by Holly Webb

Autor:Holly Webb
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Jugendroman
Herausgeber: SchneiderBuch GmbH


Kapitel 7

Die schwarzen Kätzchen hatten beschlossen, Lotte die Schuld dafür zu geben, dass Ariadne keines von ihnen mit nach Hause genommen hatte. Die Tatsache, dass sie nichts dafür konnte, spielte für sie keine Rolle. Sie waren erbost und ungenießbar. Sie benahmen sich nur anständig, wenn Ariadne vorbeikam, um Onkel Jack zu sehen. Dann zeigten sie perfekte Manieren. Lotte wünschte sich sehnlich, Ariadne würde länger bleiben. Jedes Mal, wenn Kunden in den Laden kamen, starrten die Kätzchen diese so lange unverwandt an, bis den Leuten plötzlich einfiel, dass sie dringend noch etwas anderes erledigen mussten und fluchtartig die Tierhandlung verließen. Dann tauschten die Kätzchen zufriedene Blicke und setzten ihre missmutige Zankerei fort. Lotte fragte sich, ob sie bereits über magische Fähigkeiten verfügten, obwohl sie noch kein Training gehabt hatten, aber Onkel Jack meinte, Leute in Grund und Boden zu starren sei eine ganz natürliche Eigenschaft für Katzen.

Sofie konnte nicht widerstehen, sie zu ärgern. Sie setzte sich neben ihr Gehege und erzählt ihnen lange Geschichten über die Katzen berühmter Hexen. Ab und zu guckte sie die Kätzchen an und seufzte traurig. Sie wurden immer rastloser, bis Selina schließlich Rache nahm.

»Sofie, guck mal, ich kann einen neuen Trick«, schnurrte sie.

Sofie musterte sie kritisch. »Einen Trick? Ihr sollt gar keine Tricks machen. Ihr seid noch zu klein«, sagte sie missbilligend.

»Aber es ist so ein guter Trick, komm und sieh ihn dir an«, bettelte Selina mit seidenweicher Stimme.

Sofie war dumm genug, ihre schmale Schnauze in das Gehege zu stecken. Sie sprang aufheulend zurück, als Selina ihr einen Prankenhieb über die samtene Nase verpasste.

»Da! Das ist mein Trick, jetzt lass uns in Ruhe!«, fauchte Selina. »Wir sind viel magischer, als du je sein wirst, du dummer … Hund!« Offenbar war das die schlimmste Beleidigung, die ihr einfiel.

Die Kätzchen johlten und kicherten, zur Abwechslung waren sie sich einmal einig, und Sofie stolperte rückwärts. Über ihre Nase zog sich ein Muster von rosafarbenen Striemen.

»Diese … Teufel! Kriminelle! Mausfresser! Man sollte sie ertränken!«, stieß sie mit gefletschten Zähnen hervor. Sie war so wütend, dass sie sogar geiferte, etwas, für das sie normalerweise zu vornehm war.

»Du hast sie geärgert«, gab Lotte zu bedenken, und damit hatte sie natürlich recht.

»Ha! Du meinst also, es ist in Ordnung von ihnen, mich anzugreifen?«, knurrte Sofie und bleckte die Zähne. Lotte hatte das Gefühl, dass Sofie ihre Wut auf die Katzen an ihr ausließ.

»Nein, natürlich nicht«, erwiderte sie seufzend. »Hör zu, möchtest du vielleicht einen Kaffee? Dann fühlst du dich bestimmt besser.« Sie ging Richtung Küche, um Wasser aufzusetzen.

Sofie legte den Kopf schief und sah Lotte berechnend an. »Espresso?«, fragte sie sanft. »Und Kuchen, Lotte?«

»Also schön. Lass uns zu Valentins gehen. Ich könnte auch eine Pause von den Quälgeistern gebrauchen.« Lotte schnappte sich ihren Geldbeutel.

»Du wirst mich tragen müssen«, sagte Sofie schwach. »Ich bin verletzt.« Sie hielt eine zitternde Pfote hoch.

Lotte grinste. Sofie war so eine Schauspielerin. Für ein Stück Kuchen tat sie einfach alles.

Zwei Tassen Espresso hatten eine erstaunliche Wirkung auf Sofies Laune und ihre Kratzer.

»Sie sind weg!«, rief Lotte beinah anklagend. Sie starrte Sofies Nase an, die schon fast wieder ihre makellose Samtweiche hatte.



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