Die Wiederkehrer by Kooky Rooster

Die Wiederkehrer by Kooky Rooster

Autor:Kooky Rooster
Die sprache: deu
Format: epub


Harrys Rache

Niko suchte den Balkon auf, lauschte in die Nacht und ob sein Nachbar ein Stockwerk unter ihm an seinem Laptop saß und an einer Geschichte tippte. Abgesehen von einem Fernseher, der aus einem der Fenster tönte, war es völlig still. Die Lichter der Stadt glänzten und es war ein bisschen so, als blicke man hinaus auf das Meer. Rings herum die hässlichen Hotelkomplexe, und vor einem der Hafen mit den Yachten und dahinter die unendliche Weite. Duftfäden verschiedener Speisen kitzelten Nikos Nase. Er hatte zwar darauf gehofft, Bernd heute noch sehen zu können – aber er verstand auch, dass dieser nach dem Nachmittag mit Nikos Freunden einiges an Arbeit aufzuholen hatte. Die Runde Monopoly hatte immerhin über zwei Stunden gedauert und Bernd hatte doch erwähnt, dass er noch ein Kapitel zu schreiben habe.

Blaue Rauchschwaden waberten hoch und trugen den Geruch einer Zigarette mit sich. Nikos Herz mache einen Salto, überschlug sich wie ein tollpatschiger Welpe und sprintete los.

„Bernd?“ Er stürzte zum Geländer, lehnte sich darüber und spähte nach unten.

„Hi!“, grüßte Bernd erfreut und lächelte zu Niko hoch.

„Verschnaufpause?“, fragte dieser.

„Nein“, murmelte Bernd betreten.

„Oh!“

„Es klappt heute nicht so … gut“, gestand Bernd.

„Das Schreiben?“, riet Niko.

„Ich kann mich nicht konzentrieren.“

„Das tut mir leid.“

„Schon okay, ist nicht so schlimm, ich habe noch einen ordentlichen Zeitpuffer … Und du?“

„Was ist mit mir?“

„Verschnaufpause?“, fragte Bernd grinsend. Niko lachte.

„Nein. Nein, schon alle weg!“

„Wirklich?“ Bernd wirkte verblüfft.

„Ja. Simon ist vor einer halben Stunde heimgegangen“, erklärte Niko. Bernd stieß einen ungehaltenen Seufzer aus, schnippte die Zigarette in die Nacht und bat:

„Komm runter!“

Das ließ sich Niko nicht zweimal sagen. Er sprintete durch die dunkle Wohnung, trippelte mit quietschenden Sohlen den Hausflur ins untere Stockwerk hinab und stand keine halbe Minute später vor Bernds Wohnung. Niko berührte mit dem Finger beinahe den Knopf der Klingel, da riss Bernd auch schon die Tür auf und strahlte ihn nervös an. Ohne ein weiteres Wort fiel Niko ihm um den Hals, schmiegte sich an ihn und drückte ihn so fest er konnte. Bernd stöhnte auf und schlug die Wohnungstür zu. Im Überschwang kollidierten ihre Körper, knallte Brust an Brust und schmiegten sich die heißen Bäuche aneinander. Bernd rammte Niko empfindlich gegen das Türblatt und drängte ein Knie zwischen dessen Schenkel. Er packte seine Handgelenke und fixierte sie neben dessen Kopf, stieß sein Becken triebhaft gegen seine Leisten und rieb sich in kreisenden Bewegungen an ihm. Bernd schnappte gierig nach Nikos Lippen, küsste ihn mit weit geöffnetem Mund, um ihn besser schmecken zu können, und leckte energisch fordernd über dessen Zunge, zog sie in einen feurigen Tanz. Dabei brummte er, knurrte regelrecht und in den nächsten Minuten schmatzten und schnauften sie heftig, ergaben sich dem zügellosen Rausch der Leidenschaft.

„Verflucht, warum bist du nicht gleich zu mir runtergekommen?“, raunte Bernd, als sie sich schwer atmend voneinander lösten.

„Ich dachte, du wolltest in Ruhe schreiben“, schnaufte Niko.

„Himmel, denkst du, ich kann in diesem Zustand arbeiten?“, stieß Bernd ungehalten hervor, packte Nikos Hand und drängte sie gegen seine steinharte Beule. Wow. Niko drückte massierend den Handballen dagegen, grub



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