Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne by R. A. Salvatore

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne by R. A. Salvatore

Autor:R. A. Salvatore [Salvatore, R. A.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dunkelelf
veröffentlicht: 2011-06-09T14:16:31+00:00


Verkleidung

»Warte hier, Guen«, flüsterte Catti-brie dem Panther zu, während sie beide das offene Gebiet musterten, das sich vor ihnen ausbreitete, eine Höhle, die verhältnismäßig frei von Stalagmiten war. Viele Goblinstimmen drangen aus dieser Kammer zu ihnen. Catti-brie nahm an, daß es sich dabei um den Haupttrupp handelte, der wahrscheinlich allmählich nervös wurde, weil die Vorhut nicht zurückgekehrt war. Die wenigen Goblins, die überlebt hatten, waren nicht weit hinter ihr, sagte sie sich. Sie und Guen hatten sie ordentlich in die andere Richtung gescheucht, aber mittlerweile hatten sie sicherlich längst kehrtgemacht. Und der Kampf hatte keine Wegstunde von hier entfernt stattgefunden.

Es gab keinen erkennbaren Weg um diese Höhle herum, und ohne daß sie die Goblinhorde auch nur sah, war es Cattibrie klar, daß es dort einfach zu viele der Kreaturen gab, als daß sie sie hätten bekämpfen oder vertreiben können. Sie blickte ein letztes Mal auf ihre ebenholzfarbenen Hände, zog etwas Beruhigung aus ihrem perfekten Drowäußeren, glättete noch einmal ihr dichtes Haar - das jetzt strahlend weiß war und nicht mehr kastanienbraun - und ihre luxuriöse Robe und trat trotzig vor.

Die ersten Goblinwachen, auf die sie traf, wichen schreckerfüllt zurück, als sie die Drowpriesterin sahen, die so unbekümmert in ihr Lager trat. Es war nur ihre große Anzahl, die verhinderte, daß die Gruppe einfach floh, denn es lagerten hier mehr als hundert Goblins. Catti-brie hatte das erwartet, und obwohl ein Dutzend Speere hochfuhren und in ihre Richtung gehalten wurden, schritt sie gleichmütig weiter in die Mitte der Höhle.

Die Goblins sammelten sich um die junge Frau und schnitten ihr jede Rückzugsmöglichkeit ab. Andere richteten ihre Aufmerksamkeit wachsam auf den Tunnel, aus dem Cattibrie aufgetaucht war, da sie nicht wußten, ob dort nicht noch mehr Drow erscheinen würden. Doch vor der unerwarteten Besucherin teilten sich ihre Reihen wieder; Catti-bries Wagemut und ihre Verkleidung hatten die Kreaturen anscheinend überrumpelt.

Sie erreichte die Mitte der Höhle und konnte sehen, daß sich der Tunnel auf der anderen Seite der Kaverne fortsetzte, aber jetzt schloß sich das Meer von Goblins immer enger um sie, wich immer langsamer vor der Frau in Verkleidung einer Drow zurück und zwang sie dazu, langsamer zu werden.

Dann wurde sie gestoppt. Goblinspeere waren aus allen Richtungen auf sie gerichtet, und das Gewisper der Kreaturen füllte die Höhle. »Gund ha, moga moga«, befahl sie. Sie beherrschte die Goblinsprache nur sehr bruchstückhaft, und sie war sich nicht ganz sicher ob sie »Rutscht zur Seite und laßt mich durch!« gesagt hatte oder »Rutscht meine Mutter in den Graben!«

Sie hoffte nur, daß es das erstere war.

»Moga gund, geekik mooriga'ivoon'ga!« krächzte ein riesiger Goblin, der fast so groß war wie ein Mensch, und schob sich durch die Menge, um sich vor Catti-brie aufzubauen. Die junge Frau zwang sich dazu, ruhig zu bleiben, obwohl sie den dringenden Wunsch spürte, nach Guenhwyvar zu rufen und davonzulaufen. Irgend etwas reizte sie aber auch, einfach auszubrechen. Das hier war offensichtlich der Anführer der Goblins oder zumindest der Schamane des Stammes.

Aber die Kreatur konnte ein paar Modetips gebrauchen. Sie trug hohe schwarze Stiefel, wie



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