Die Tote vom Johannisberg by Oliver Buslau

Die Tote vom Johannisberg by Oliver Buslau

Autor:Oliver Buslau
Die sprache: eng
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2012-08-23T22:00:00+00:00


12. Kapitel

Ich aß eine Kleinigkeit und besorgte mir einen DIN-A-4-Spiralblock -unabdingbares Utensil für ein Interview. Ich war wirklich gespannt, Satorius, diesen Helden des Wuppertaler Kulturlebens, persönlich kennenzulernen. Aber zuerst stand mir eine andere Begegnung bevor: die mit der Bergischen Universität.

Ich war hier oben noch nie gewesen. Ich kam mir vor wie an einem Flughafen. Ich sah ineinander verschachtelte Betongebäude, zwischen denen kleine Gehwege verliefen. Ein paar Platanen sorgten für rationell angelegtes Grün. Zentrum war offenbar ein riesiger Betonturm. Ein paar junge Leute lungerten davor herum.

Da ein deutliches Schild »Information« versprach, begab ich mich hinein. Am Eingang passierte ich einen Mann mittleren Alters, der in einem kleinen Glaskasten saß und mürrisch beobachtete, wer rein- und rausging. Das erste, was ich sah, war ein Geldautomat, an dem die Studenten wahrscheinlich ihr Bafög abhoben. Rechts daneben befand sich eine gläserne Schautafel, in der Plastikbuchstaben die Fachbereiche aufzählten, die man in diesem Gebäude studieren konnte. Musik oder Musikgeschichte war nicht dabei.

Ich ging wieder hinaus und fand an einer der Betonsäulen einen kleinen, wohl eher zufällig aufgeklebten Übersichtsplan, der über die gesamte Anlage informierte. Ich erfuhr, daß sich der Geisteswissenschaftliche Bereich (Bereich 1) in der Gaußstraße befand, und machte mich auf den Weg. Unterwegs kam ich an beschrifteten Gebäuden vorbei: Riesige Schilder bezeichneten die Blöcke als »ZH«, »U«, »HI« oder »BZ«. Keine Ahnung, was das bedeuten sollte. Ein kleines, am Geländer eines Gehweges befestigtes Brett sprach da eine deutlichere Sprache: »Kneipe« stand darauf, und ein Pfeil wies nach links.

Ich passierte eine Reihe von Notrufsäulen, Parkdecks und wurde an allerlei anderen Betonburgen vorbeigeführt. Schließlich öffnete sich der Blick auf einen mehreckigen Betonklotz mit der Aufschrift »ME«, was offensichtlich »Mensa« hieß.

Ein weiteres Schild davor informierte mich darüber, was mich hinter der Eingangstür von »ME« erwartete:



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