Die Raben Kastiliens by Gabriele Ketterl

Die Raben Kastiliens by Gabriele Ketterl

Autor:Gabriele Ketterl
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: Oldigor Verlag
veröffentlicht: 2014-09-13T22:00:00+00:00


43.

Michele fand einen angenehmen Platz für sich und den Fahrer in einem gemütlichen Café, das er kannte. Noch waren wenige Gäste hier, nur ein Pärchen in Sportkleidung, das offenbar seine Morgengymnastik und die ersten Joggingrunden schon hinter sich gebracht hatte und vereinzelte Spaziergänger mit Hunden saßen verteilt an wenigen Tischen. Der Sekretär wusste das zu schätzen, je weniger Menschen, desto besser. Sie bestellten ein Frühstück mit Kaffee und frisch gebackenen, duftenden, mit Zucker betreuten Hörnchen. Doch vor dem Genuss rief die Pflicht und so fischte er sein Handy aus der Jackentasche und rief Christo in London an.

„Guten Morgen. Ja, es ist bis jetzt alles in Ordnung. Ich habe unseren Kontaktmann im Blumenladen darauf angesetzt. Er wird ein Gesteck für die schöne Selda liefern und es direkt an Tarik übergeben. Da die Galerie noch immer auf ihren Namen läuft, gehört sie ihr auch noch. Also kann jederzeit ein Bewunderer Blumen schicken. Tarik ist ein fleißiger und gewissenhafter Mann, aber er ist nicht der Hellste. Sie werden sehen, spätestens heute Mittag wissen wir, ob und wen es erwischt hat. Ja, natürlich melde ich mich sofort. Ich leg jetzt auf, für den Fall, dass unser Mann sich schon meldet.“ Michele zog eine leichte Grimasse und beendete das Gespräch per Knopfdruck.

Rasch kaute sein Begleiter und schluckte den Bissen hinunter. „So schnell wird das nicht gehen, er muss ja die Blumen erst mal vorbereiten.“

„Das weiß ich auch, aber ich habe einfach keine Lust, noch mehr Fragen zu beantworten, auf die ich sowieso keine Antwort weiß. Manchmal glaube ich, er denkt, ich könne durch Mauern sehen.“ Michele steckte das Telefon wieder ein und widmete sich, jetzt wesentlich entspannter, seinem Frühstück.

Nur wenige Tische weiter saß Milan, der den beiden den Rücken zuwandte und scheinbar den herrlichen Blick über den morgendlichen Bosporus genoss. Mit zufriedenem Grinsen rührte er in seinem doppelten Espresso.



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