Die Kraft gelebter Gegenwart by Brown Michael

Die Kraft gelebter Gegenwart by Brown Michael

Autor:Brown, Michael [Brown, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-13T16:00:00+00:00


Woche 3

Unsere bewusste achtsame Reaktion der nächsten sieben Tage lautet:

»Ich entscheide mich, achtsam zu reagieren«

Empfangen von Einsichten

The Presence Process lädt uns ein, nicht reaktiv auf unsere Erfahrungen zu agieren, sondern sie zu beobachten, als ob wir ein Schauspiel betrachten würden. Das ist nicht so leicht wie es klingt, weil wir süchtig danach sind, reaktiv zu agieren, solange wir »in der Zeit leben«.

Das reaktive Agieren erscheint als normales Verhalten, weil die Bevölkerung des Planeten derzeit in einem Zustand des ständigen reaktiven Agierens lebt. Aus diesem Grund mag es sich anfangs als unnormal anfühlen, nicht reaktiv zu agieren.

In der zweiten Woche dieses Prozesses waren wir eingeladen, die Spiegelung unserer unbewussten Erinnerungen in der Welt anzuerkennen, indem wir unsere Erfahrung mit der Absicht beobachteten, die »Boten« zu erkennen, die uns die Präsenz schickt. Diese Boten sind leicht zu erkennen, weil sie sich als Ereignisse oder Verhaltensweisen von Personen manifestieren, die uns triggern oder aufregen. Wir waren aufgefordert, uns alle Mühe zu geben, nicht den »Boten zu bestrafen«. Also »entlassen wir den Boten« und erkennen im gleichen Atemzug an, dass der Wert eines solchen »Aufregers« in der Botschaft liegt, nicht im Überbringer der Botschaft.

Wir machen den Postboten nicht für die Rechnungen verantwortlich, die er uns bringt, ebenso wenig, wie wir den Spiegel für das verantwortlich machen, was er uns zurückwirft. Es ist gleichermaßen sinnlos, reaktiv auf die Spiegelungen unserer nicht integrierten, stark aufgeladenen Emotionen zu agieren. Reaktives Agieren auf Spiegelungen nicht integrierter, stark aufgeladener Emotionen durch Verhalten, als ob etwas real sei, ist eine Fehlfunktion der Wahrnehmung. Unter psychologischen Gesichtspunkten ist es Irrsinn.

Andererseits gibt es durchaus Situationen, in denen wir handeln müssen und in denen ein einfaches Entlassen des Boten nicht angemessen ist. Aber wir müssen unbedingt unseren gesunden Menschenverstand hinzuziehen, bevor wir zur Tat schreiten. Und wir müssen sicherstellen, dass wir nicht nur handeln, um uns besser zu fühlen. Sie erinnern sich: Bei dieser Arbeit geht es nicht darum, sich besser zu fühlen, sondern darum, besser im Fühlen zu werden.

Wenn wir unserer Absicht treu bleiben, achtsam auf unsere Erfahrungen zu reagieren, indem wir unsere bedingungslose Aufmerksamkeit auf den gefühlten Aspekt unserer Erlebnisse gerichtet halten, wird jede Handlung, die sich daraus ergibt, sehr wahrscheinlich ein achtsames Reagieren sein und kein reaktives Agieren. Es ist der Charakter dieser Arbeit, dass wir manchmal aufgerufen sind, »unsere Wahrheit auszusprechen« oder verbal »unsere Grenzlinie zu ziehen«. Manchmal sind wir aufgerufen, dies zu tun, damit wir wissen, dass wir es können und dass die Welt nicht zusammenbricht, wenn wir es tun. Es gibt keine Regeln, wann ein solches Verhalten angemessen ist und wann nicht.

Wenn wir zu unserer Erfahrung stehen, indem wir den gefühlten Aspekt jeder Begegnung respektieren, werden die Folgen jeder unserer Handlungen wahrscheinlich für alle Beteiligten nutzbringend sein. Schlussfolgerung: Wir nutzen unseren gesunden Menschenverstand, vertrauen auf unser inneres Wissen und stellen sicher, dass wir uns so verhalten, dass wir keinen Menschen absichtlich verletzen oder schädigen. Nur uns ist bekannt, was unsere authentische Absicht ist, wenn wir uns auf andere in der Welt einlassen.

In dieser dritten Woche gehen wir in dem Prozess noch einen Schritt weiter.



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