Die Bestien - Thriller (German Edition) by McBean Brett

Die Bestien - Thriller (German Edition) by McBean Brett

Autor:McBean, Brett [McBean, Brett]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783865521804
Herausgeber: Festa
veröffentlicht: 2012-03-29T22:00:00+00:00


NEUN

Als Jim den senkrechten Einstiegsschacht wieder erreichte, saß Darlene noch immer mit nach hinten geneigtem Kopf und geschlossen Augen gegen die Wand der Mine gelehnt.

Er beugte sich nach unten und flüsterte: »Darlene? Ich hab deine Dose.«

Darlenes Augen öffneten sich blinzelnd. »Was?«

Er zog die Schnur über seinen Kopf und legte die Dose um den Hals ihrer derzeitigen Besitzerin. »Ist sie zu schwer?«

Darlene schüttelte langsam den Kopf. »Nein, es geht schon.«

»Gut. Also los, gehen wir.«

Darlene seufzte schwach. »Ich glaub nich‘, dass ich den ganzen Weg bis zur Nebenstraße schaffe. Ich bin zu schwach, und die Schmerzen sind zu stark. Wieso gehst du nich‘ allein? Ich bleib einfach hier.«

»Ich finde einen Weg, wie die Schmerzen verschwinden, in Ordnung?«, sagte Jim. »Du musst mir nur vertrauen. Komm jetzt, wir sollten wirklich aufbrechen. Je eher wir hier rauskommen, desto eher erreichen wir die Straße und sind in Sicherheit.«

Er nahm Darlene an der Hand – sie war so kalt – und versuchte, sie auf die Beine zu stellen, aber sie fiel wieder in sich zusammen. »Darlene, bitte.«

Sie sah mit schmerzerfüllten, aber leicht hoffnungsvollen Augen zu ihm hinauf. »Du machst, dass die Schmerzen weggehen?«

Jim nickte.

»Versprochen?«

Er schluckte. »Versprochen.«

»Okay, aber kann ich mich erst noch ‚n bisschen ausruhen? Ich glaub, jetzt, wo ich die Dose wieder bei mir hab, geht‘s mir allmählich besser. Aber ich bin immer noch zu schwach. Können wir nich‘ bitte einfach noch ’ne Weile warten?«

Jim wollte nicht warten. Er wollte raus aus dieser Mine, bevor irgendjemand zufällig das lose Gitter fand, aber er konnte Darlene nicht zurücklassen. Er hätte sie zwar durch den Wald tragen können, aber nicht den senkrechten Schacht hinauf.

»Okay, wir warten«, sagte Jim und setzte sich neben Darlene auf den Boden. Er lehnte die Kerze gegen die Wand.

Darlene nahm seine Hand. »Ich bin so froh, dass du hier bist, Jim.«

Jim lächelte schwach. »Na, wenigstens fühlst du dich langsam besser.«

»Besser als vorher, ja.«

»Aber du hast immer noch Schmerzen?«

Darlene nickte. »Die werden nie wieder weggehen. Nich‘, solange … na ja, nich‘, solange keiner die Dose kauft.«

»So weit wird es nicht kommen«, ermutigte Jim sie.

Darlene brummte: »Hmmm«, mehr sagte sie nicht.

Jim wusste noch nicht, wie er Darlene helfen konnte, aber er wollte sein Möglichstes versuchen, um diesen Fluch zu brechen, oder was immer es auch war. Dieses Mal würde er dafür allerdings nicht nur gegen irgendeinen Hinterwäldler-Bullen kämpfen müssen. Jim hatte keine Ahnung, womit er es zu tun hatte, und außer dass er Darlene von diesem Berg hinunter und in Sicherheit bringen wollte, hatte er auch nicht wirklich einen Plan. Was er jedoch wusste, war, dass es, wenn es sogar möglich war, dass Darlene starb und von den Toten wiederauferstand, ganz sicher auch einen Weg gab, wie sie von diesem Fluch befreit werden konnte.

»War der Chief zu Hause?«, wollte Darlene wissen.

»Er kam zurück, während ich noch im Haus war. Ich hatte aber noch Zeit, mich in einem Schrank zu verstecken und zu warten, bis er eingeschlafen war, damit ich abhauen konnte.«

»Hast du ihn gesehen? War er krank?«

»Er sah furchtbar aus – und roch auch so.



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