Diamantenschmaus by Pierre Emme

Diamantenschmaus by Pierre Emme

Autor:Pierre Emme [Emme, Pierre]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kriminalroman
ISBN: 9783839235201
Herausgeber: Gmeiner-Verlag
veröffentlicht: 2010-06-27T22:00:00+00:00


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Hildi Forderberg hatte mit den Aktaufnahmen erheblich weniger Probleme gehabt, als sie befürchtet hatte. Natürlich war es eine ganz besondere Erfahrung gewesen, das erste Mal völlig nackt vor fremden Menschen zu posieren. Trotzdem war es nicht unangenehm, ja irgendwie sogar anregend, prickelnd.

Immerhin war sie sehr gut gebaut: lange, schlanke Beine, nicht zu große, perfekt geformte Brüste, die noch keine Probleme mit der Schwerkraft hatten, und ein herrlich straffer Hintern als krönender Abschluss eines wunderbar lockenden Beckens mit allen Schikanen. Was besonders wichtig gewesen war: Entgegen ihren Befürchtungen hatten sich die beiden Personen mit ihren Skimasken, bei dem etwas dicken Mann musste es sich wohl um diesen Hubsi gehandelt haben und bei der Frau um Carmen, ziemlich professionell verhalten und sie im Wesentlichen in Ruhe gelassen.

Gott sei Dank war dieses brunftige Testosteronpaket, dieser Ungustl[23] namens Adam, nicht anwesend gewesen. Und natürlich niemand, den sie kannte. Das hätte sie bestimmt verlegen gemacht.

Ja, und dann war der bereits vorangekündigte Vickerl erschienen. Der hatte sich als echte Überraschung entpuppt. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Der an die zwei Meter große, prächtig gebaute junge Mann hatte sich ganz höflich, fast schüchtern als Viktor Bohr vorgestellt und gemeint, dass er ein echter Fan von ihr sei und wie sehr er sich freue, sie kennenzulernen.

Als er etwas später seinen Bademantel abgelegt und ihr damit einen Blick auf seine letzten Geheimnisse gewährt hatte, war sie ob der Dimension derselben doch etwas in Sorge geraten. Der Bursche war so was von gut ausgestattet, der reinste Hengst. Einen kurzen Moment fürchtete sie, für dieses Format vielleicht nicht kompatibel zu sein, nicht genug zumindest. Sie verwarf jedoch ihre Bedenken rasch wieder. Ach was, das würde sicher irgendwie in Ordnung gehen. Der Mann machte ja trotz allem einen sanften, liebevollen Eindruck.

In der folgenden Plauderei hatte Vickerl, wie er von den anderen gerufen wurde, den leisen Verdacht bei Hildi geweckt, dass auch im gesündesten Körper mitunter ein Geist steckte, der mit der äußerlichen Pracht nicht ganz mitkam.

Mit einem Wort, der Mann war lieb, aber durchaus ein wenig simpel gestrickt. Na gut, sie wollte sich ohnehin nicht intellektuell mit ihm rittern[24].

Andererseits hatte sie so ein Gefühl, als ob sie Vickerl auf ihre Seite ziehen könnte, um mit seiner Hilfe aus dieser Scheißsituation herauszukommen. Und wenn sie dafür mit ihm bumsen musste, dann war das eben so. Menschen in lebensgefährlichen Situationen mussten oft viel schlimmere Sachen machen oder über sich ergehen lassen, um sich zu retten. Insekten essen, mit wilden Tieren kämpfen oder sich mit gebrochenen Gliedern durch irgendeinen Dschungel schleppen.

Im Vergleich dazu war ein wenig Sex mit einem Fremden das reinste Vergnügen. Besonders, wenn der Fremde Vickerl Bohr hieß. Seltsamer Imperativ übrigens.



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