Detox Club: Ein Sklave für Sam (German Edition) by Mad Cat T

Detox Club: Ein Sklave für Sam (German Edition) by Mad Cat T

Autor:Mad, Cat T. [Mad, Cat T.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2021-01-05T00:00:00+00:00


Am nächsten Tag schwirre ich summend durch den Club. Die Ablenkung tut wirklich gut und es ist einiges zu tun. Das ist meistens so, wenn Jack den Laden zwei Tage gehütet hat. Ich kann ihm aber auch nicht verübeln, dass er sich nur um das Nötigste kümmert, schließlich ist er der Chef. Eine halbe Ewigkeit bin ich damit beschäftigt, die Getränke aufzustocken. Obwohl zu Beginn der Woche nie viel los ist, sind die Schränke überraschend leer. Wer weiß, was sich hier spontan ergeben hat. Mehr als einmal denke ich daran, dass Justus’ Unterstützung einiges rascher von der Hand gehen lassen würde.

Gerade als ich in den Zimmern des ersten Stocks nach dem Rechten sehe, klingelt es. Ein Blick auf meine Armbanduhr lässt mich wissen, dass es schon halb sechs ist. Ich trabe den Flur und die Treppen hinab, damit derjenige vorm Tor nicht unnötig lange auf der Straße stehen muss. Das Display verrät mir, dass es Stuart ist. Grinsend betätige ich den Summer. Er ist meistens einer der Ersten, denn er kommt direkt aus dem Büro hierher und trinkt mindestens einen Absacker, ehe er sich nach Hause zu seinem Drachen von Ehefrau wagt.

»Hallo, Stuart«, heiße ich ihn mit einem freundlichen Lächeln willkommen.

»Hi. Was machst du denn hier? Ich dachte, heute ist Jacks Tag?«

»Wir haben kurzfristig getauscht.«

Stuart lacht leise, während er seinen Mantel auszieht. »Das ist gut. Jack ist den Mitgliedern gegenüber bei Weitem nicht so fürsorglich, wie du es bist.«

Ich nehme ihm lächelnd den Mantel ab und bringe ihn zur Garderobe. Anschließend gehe ich ins Kaminzimmer, wo es sich Stuart bequem gemacht hat.

»Machst du mir einen Kaffee, Sam?«

»Sicher«, erwidere ich sofort und versuche, nicht überrascht auszusehen, denn normalerweise spricht Stuart Hochprozentigem zu.

Ich mache mich auf den Weg in die Küche und komme kurz darauf mit einem kleinen Tablett zurück. Vorsichtig stelle ich es auf dem kleinen Tisch ab. »Bitte.«

»Danke, Sam.«

Ehe ich mich umdrehe, erklärt Stuart leise: »Carol hat vorgestern ihre Sachen gepackt. Sie will die Scheidung einreichen.«

»Oh.« Mehr fällt mir dazu erst einmal nicht ein. Ich mustere Stuarts Gesicht, um herauszufinden, wie es ihm damit geht. Jedoch sieht er weder glücklich noch sonderlich traurig aus.

»Sie weiß seit fünfzehn Jahren, dass ich bisexuell bin. Fünfzehn Jahre und jetzt beschließt sie, damit nicht mehr zurechtzukommen.« Stuart zuckt hilflos wirkend mit den Schultern. »Sie wollte, dass ich mich entscheide. Ich habe ihr erklärt, das kann ich nicht. Ich mag nun mal Frauen und Männer.« Seufzend gleitet seine Hand durch die kurzen roten Haare. »Vielleicht sollte ich es positiv sehen. Bisher gab es nur Carol und hier ein bisschen Spaß mit Männern. Jetzt kann ich vielleicht mal was Ernstes mit dem gleichen Geschlecht in Betracht ziehen.«

»Sie wollen sich outen?«, frage ich verblüfft.

Erneut zuckt er mit den Schultern. »Wenn mir der Richtige über den Weg läuft, für den es sich lohnt. Hast du eigentlich einen festen Partner, Sam?« Auf einmal grinst Stuart mich keck an und zwinkert.

Ich lache leise. »Nein, habe ich nicht. Aber ich schätze, ich bin auch nicht sonderlich beziehungsgeeignet.«

Just in der Sekunde, als Stuart etwas erwidern will, klingelt es.



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