Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition) by Maffay Peter

Der neunte Ton: Gedanken eines Getriebenen (German Edition) by Maffay Peter

Autor:Maffay, Peter [Maffay, Peter]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2013-05-05T22:00:00+00:00


Bild 11.: Bei der Eröffnung des Tabaluga-Hauses in Rumänien

Allianzen für Kinder

Hilfe für die Schwächsten der Gesellschaft

Als wir im Jahr 2005 zum zweiten Mal ein musikalisches Projekt unter dem Oberbegriff »Begegnungen« starteten, hatte ich irgendwie das Gefühl: Da fehlt doch noch was! Klar – das ursprüngliche Konzept von 1998, den Gedanken der Völkerverständigung sozusagen multikulturell zu intonieren und gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit aufzutreten, war uns nach wie vor ein Anliegen. Wie auch beim ersten Begegnungen-Projekt haben wir deshalb wieder mit Musikern aus verschiedenen Ländern zusammengearbeitet. Aber schon bei einem unserer ersten Meetings in unserem Tutzinger Büro wurde mir klar: So viel geballte Energie darf nicht einfach verpuffen, sie muss gezielt eingesetzt werden. Diesmal sollte es mehr sein als »nur« ein musikalisches Projekt … Der Untertitel »Eine Allianz für Kinder« brachte es für mich auf den Punkt. Die Schwächsten der Gesellschaft sollten ganz direkt von »Begegnungen« profitieren. Konkret bedeutete das, dass jeder einzelne der teilnehmenden Künstler in seinem jeweiligen Land ein Kinderhilfsprojekt unterstützen sollte. In den allermeisten Fällen rannten wir damit offene Türen ein, da die Musiker sich seit Jahren ohnehin in dieser Richtung engagierten. Zola aus Südafrika habe ich schon erwähnt, der in einem Township von Johannesburg ein Waisenhaus unterstützt. Aber auch alle anderen Hilfsprojekte haben mich nachhaltig beeindruckt. Zusammen mit einem kleinen Kamerateam haben wir jedes einzelne von ihnen besucht und uns selbst vor Ort ein Bild gemacht. Jedes Projekt hatte eine eigene Dynamik.

In Afghanistan beispielsweise unterstützten wir die Initiative »Licht und Lernen«, welche von der »Werkstatt Deutschland e.V.« aus Berlin ins Leben gerufen worden war. Es ging um die Montage von Lampen, die mithilfe von Solarenergie am Abend für einige Stunden Licht spendeten. An diese Lampen angeschlossen war auch ein Radioempfänger, der es den Menschen ermöglichte, Informationen zu empfangen. Die Analphabetenrate in Afghanistan ist sehr hoch; das Bildungsprogramm »Licht und Lernen« half dabei, den Menschen erste Schritte zum Dialog mit dem Rest der Welt zu ermöglichen.

Oder das »Casa de Milagros« – wörtlich: Haus der Wunder – in Peru. Ein unglaublich liebevoll gestaltetes Haus, in dem peruanische Straßenkinder untergebracht werden, um ihnen eine Schulbildung und damit einen Start ins Leben zu ermöglichen. Initiiert und geleitet wurde dieses Haus von der Amerikanerin Kia Ingenlath – eine sehr beeindruckende, gütige Frau mit enormer Ausstrahlung, die leider inzwischen verstorben ist. Es hat mich sehr berührt, zu sehen, mit welcher Hingabe sich Kia um die Kinder gekümmert hat, als wären es ihre eigenen.

Cesaria Evora, die »Diva mit den nackten Füßen«, wie sie in ihrer Heimat auf den Kapverden genannt wurde, war die große Diva der Weltmusik, die mit unzähligen Platinschallplatten und einem Grammy ausgezeichnet wurde. Ich erinnere mich noch, wie sie bei einem gemeinsamen Auftritt aller Begegnungen-Künstler bei einem Festakt in Berlin in Anwesenheit von Shimon Peres, dem Aga Khan und Bundesminister Schäuble immer wieder den Raum verließ, um zu rauchen. Wir hatten Sorge, dass sie überhaupt pünktlich auf der Bühne steht … aber im letzten Augenblick, kurz bevor der Vorhang sich hob, kam sie von ihrer Zigarettenpause zurück. Auf den Kapverden unterstützte Cesaria Evora



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.