Der nackte Idiot: Ein witziges Abenteuer mit Hans Bremer (German Edition) by Stefan Bouxsein

Der nackte Idiot: Ein witziges Abenteuer mit Hans Bremer (German Edition) by Stefan Bouxsein

Autor:Stefan Bouxsein [Bouxsein, Stefan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Traumwelt-Verlag, Humor, Komödie, Stefan Bouxsein, Satire, Witz, FKK, humoristisch, Comedy
Herausgeber: Traumwelt Verlag
veröffentlicht: 2014-03-12T23:00:00+00:00


5

Die Nacht über schlief ich wie ein Murmeltier. Susanne und ich erwachten am Morgen zusammengerollt in der Embryonalstellung. Es war der Morgen des Eröffnungstages der FKK-Oase. Nun wurde es ernst, nun ging es los. Ich hüpfte mit Susanne unter die Dusche und dann stolzierten die Geschäftsführerin und der Hauptgesellschafter der FKK-Wetterau GmbH nackt und nass über den Hof. Ich fühlte mich wie ein Sieger, unbezwingbar. Ich lief nicht über den Hof, ich hüpfte leichtfüßig wie ein Boxer im Ring um Susanne herum. Kurz vor dem Eingang zur Küche, von wo es schon herrlich nach Kaffee duftete, formte ich meine Handflächen vor meinem Mund zu einem Megaphon und kündigte mich an. „Ladys and Gentleman, here comes Haaaaans the Hengst.“

„Joooddeellleeiiiiuuujjooodddeelljuuhhei“, ertönte es aus der Küche zurück. Überschwänglich vor Glück schnappte ich die Hand von Susanne und zog sie mit mir in die andere Richtung, hinein in den Kuhstall. Dort setzte ich mich auf den Melkschemel und legte Susanne übers Knie. Inbrünstig versohlte ich ihr den Po.

„Ohhjaahaaaoohaa auuaaa Haaaans jjaaahaaahooohhh“, jodelte nun Susanne. „Fester, Hans, fester. Ohhjau auuaa johuu jaaa.“

Ich versohlte sie nach Strich und Faden und sie jodelte voller Vergnügen. Bis ich plötzlich in die erstaunten Augen von Karel sah, der nur einen Meter entfernt von uns vor Rosa saß und an ihren Zitzen zupfte. Karel melkte ungerührt weiter, aber mich hatte er nun völlig aus dem Konzept gebracht. Ich beendete unsere morgendliche Leibesübung und geleitete Susanne in die Küche. Dort saßen die anderen schon alle am gedeckten Tisch. Susanne drehte eine Runde und begrüßte unsere Gäste alle mit Handschlag. Ich begnügte mich mit einer zartwinkenden Handbewegung, wie man sie sonst nur von der Queen kannte. Während Susanne um den Tisch stolzierte, musterte Jürgen verstohlen ihre geröteten Pobacken. Das Ding war für ihn nun gelaufen. Hier regiert nämlich der Hans, und zwar mit harter Hand.

Maria ließ in ihrer Küche keine Wünsche offen. Es gab frische Brötchen und Bauernbrot, gekochte Eier, Rühreier, Spiegeleier und Omelette. Konfitüre in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen, Schinken und Käse, Wurstaufschnitt und Nuss-Nougat-Creme. Köstlichen Kaffe, gesunden Tee, Orangensaft, Milch und Kakao. Als wir alle satt am Tisch saßen, übernahm Susanne das Zepter. Sie stellte sich auf ihren Stuhl und hielt die Ansprache des Tages.

„So, Kinder, noch zwei Stunden, dann geht es los. Jeder von euch macht das, was er oder sie am besten kann. Seid nett zu den Leuten, vor allem zu den Presseleuten. Lasst euch nicht provozieren und bleibt immer freundlich. Unsere Besucher kommen nur zum Gucken. Wer sich gerne ausziehen möchte, darf das natürlich tun. Falls einer kommt, der nicht nur gucken, sondern auch grapschen will, ist es vorbei mit unserer Freundlichkeit. So jemand fliegt gleich vom Hof. Hans, dafür sorgst du.“ Alle Augen waren plötzlich auf mich gerichtet.

„Da gibt es kein Pardon“, erklärte ich nonchalant. „Mistgabeln stehen übrigens gleich hinter dem Eingangstor zum Kuhstall, falls wir uns gegen rabiate Wetterauer Ureinwohner zur Wehr setzen müssen.“

„Fragen von Presse und TV werden nur von mir und Hans beantwortet“, fuhr Susanne fort. „Karl und Trude, ihr zwei zeigt den Leuten die Vorzüge vom FKK-Wandern auf den Feldwegen.



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