Der Moment der Wahrheit - Teil 2 by Mathilda Grace

Der Moment der Wahrheit - Teil 2 by Mathilda Grace

Autor:Mathilda Grace [Grace, Mathilda]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: schwul, Romanze, Drama, Mathilda Grace, Erotik
Herausgeber: Epubli
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


„Dad?“

Janek hob den Kopf, um direkt in Marcs Gesicht zu schauen, der ihn müde, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, anblickte, bevor er sich neben ihn in den Sand setzte. Janek starrte ihn erst völlig verblüfft an, dann zog er Marc in seine Arme. „Was machst du hier? Wie geht’s dir? Und wo ist Rafe?“

„Mir geht’s gut. Dad wartet mit den Jungs am Wagen auf uns. Wir sind alle zusammen hergekommen.“ Marc zuckte seufzend mit den Schultern. „Er hat mich zu dir geschickt, damit sie streiten können, schätze ich.“

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Janek verdutzt und dann kam endlich bei ihm an, was Marc zuvor noch gesagt hatte. Er fing an zu grinsen. „Weiß er schon, dass du ihn Dad nennst?“

Marc erwiderte sein Grinsen, bekam aber gleichzeitig rote Wangen. „Ja. Er hat mich vorhin mit offenem Mund angestarrt. Ich … es ist doch okay, oder? Ich meine ...“

Janek legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ja. Das ist voll okay, okay? Rafe liebt dich und wenn du ihn Dad nennen willst, dann tu' es. So oft du möchtest.“

„Dad, ich ...“

„Oh nein, nicht heulen, sonst heule ich mit“, wehrte Janek gespielt entsetzt ab und brachte Marc damit zum Lachen. „Sag' mir lieber, warum sich dein zweiter Vater schon wieder mit seinem Bruder zankt.“

Marc stöhnte genervt. „Weil Jackson so tut, als hätte sich nichts geändert und Bennett will gar nicht darüber reden, Dad aber schon und er kann es nicht mehr unter den Tisch kehren, wie er sagt.“

Janek verstand. „Du weißt es schon.“

Marc nickte. „Patrick hat es mir erzählt. Jackson war irgendwie völlig weggetreten, als er zu mir ins Zimmer kam und ich hörte Dad und Patrick draußen im Gang diskutieren. Deshalb habe ich Jackson gefragt, was los ist und er hat mich angesehen und fing an zu weinen. Ich habe mich zu Tode erschrocken und nach Dad gerufen. Er ist mit Jackson rausgegangen und danach hat es mir Patrick gesagt. Auch, dass du weg bist, ich mir aber keine Sorgen machen soll, weil eure Reaktionen normal wären. Er sagte, ihr würdet unter Schock stehen.“

Janek wünschte sich ein tiefes Erdloch im Boden, um sich darin einbuddeln zu können. „Ich... ich...“ Er brach ab, weil er nicht wusste, was er Marc sagen sollte. Wie er seinem Sohn ein Verhalten erklären sollte, das er nicht einmal sich selbst erklären konnte. „Es tut mir so leid, Marc. Ich wollte dir keine Angst machen.“

„Weißt du, wenn ich es könnte, würde ich wegrennen. Dad, ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.“ Marc sah zu ihm auf. „Kann ich mir etwas wünschen?“

„Was immer du willst“, versprach Janek und kämpfte mit den Tränen.

„Patrick hat gesagt, ich soll mich die nächsten paar Tage noch ausruhen und das mache ich, weil ich's ihm versprochen habe. Aber ich möchte unbedingt noch den Pier bei Nacht und deinen alten Stützpunkt sehen. Alles andere ist nicht so wichtig, aber die zwei Sachen möchte ich unbedingt. Glaubst du, das kriegen wir hin?“

Janek holte tief Luft, um irgendwie die Fassung zu wahren, weil er sonst hemmungslos zu weinen begonnen hätte.



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