Der Flug der Kharadron by Tom Huddleston

Der Flug der Kharadron by Tom Huddleston

Autor:Tom Huddleston
Die sprache: eng
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2020-06-24T08:54:08+00:00


Das Äthergold funkelte, als sie es in das Rohr schüttete und mit den Händen dafür sorgte, dass nichts daneben ging. Dann schloss sie das offene Ende an einen ihrer alten Druckregler an und drehte langsam und vorsichtig den Knopf.

Nichts passierte.

Etwas knackte und ächzte und sie sah, wie die lange Stange sich verbog, als die Müllwelle hinter ihnen herunterkam. Der Brennofen war jetzt ganz nah; sie konnte die Hitze auf dem Gesicht spüren und fühlen, wie der Boden bebte, als der Stampfer heruntersauste.

»Sollen wir das Schiff aufgeben?«, rief Kaspar. »Wird es fliegen oder nicht?«

»Ich weiß es nicht!«, schrie Alish. »Ich habe alles gemacht, was mir einfällt!«

Dann sah sie nach unten und ihr Mund klappte auf. »Ich bin so blöd«, sagte sie. »Falsches Rohr!« Sie zog beide Rohre heraus, steckte den Abzug an den Regulierer und den Einlass an den Druckregler. Die Arborumperle vibrierte, als die Endrinkugel zu summen begann wie ein Schwarm Dolchwespen.

Dann ging es mit einem Ruck hinauf in die Luft und die Stützstreben und Spannseile standen plötzlich unter Spannung. Der Stampfer raste herab und verfehlte das Heck um Haaresbreite – beim nächsten Quetschvorgang hätte er sie geplättet. Alish sah Elio und Kratz als dunkle Umrisse vor dem Feuerschein und ihre Augen waren groß vor Angst.

»Haltet euch an irgendwas fest«, sagte sie und öffnete den Regulierer.

Die Arborumperle schoss vorwärts wie eine Rakete, schlitterte an den Wänden des Tunnels entlang und pflügte durch die Spitzen der Müllhaufen unter sich. Alish klammerte sich verzweifelt fest, eine Hand hatte sie am Steuerrad und mit der anderen hielt sie den Hebel des Regulierers. Den zog sie zurück, um ihre Fahrt zu verlangsamen, aber das schien kaum eine Auswirkung zu haben. Also griff sie nach dem Höhenregler und drehte ihn so, dass das Luftschiff sich mit dem Bug voraus zur Decke neigte.

Es gab nur eine Öffnung, die groß genug für die Arborumperle war – nämlich die, durch die sie auch hinuntergefallen war. Alish hielt darauf zu und hoffte, dass der Schacht am oberen Ende offen war.

Sie schossen hinauf wie eine Kugel durch einen Kanonenlauf. Die Streben ächzten und die Endrinkugel ratterte und brummte. Elio hielt Kratz fest, als Kaspar ins Heck des Schiffs stürzte.

»Tut mir leid!«, rief Alish. »Aber es geht nicht anders.«

Der Schacht wurde schmaler: Der Rumpf des Luftschiffs prallte gegen die Wände und kratzte darüber. Über sich jedoch konnte Alish wie ein goldenes Viereck im Grau der Tunnelwände Licht sehen.

Sie brachen aus der Öffnung hervor und erschreckten zwei Duardin, die gerade versuchten, einen ganzen Rhinoxkadaver in den Schacht zu wuchten. Alish schauderte, als sie sich vorstellte, was passiert wäre, wenn das tote Tier hinabgefallen wäre, als sie noch auf dem Weg nach oben gewesen waren. Einer der Duardin schüttelte wütend die Faust in ihre Richtung, als sie davontrudelten, in einen weiteren Korridor einbogen und wieder an Fahrt gewannen.

Alish packte das Steuerrad und versuchte vergeblich, das schwankende, bockende Schiff unter Kontrolle zu bringen. Sie flogen nun durch einen Bereich des Himmelshafens, der ein Wohnviertel zu sein schien. Sie sah dampfende Kochkessel und Hängematten, die zwischen den Wänden aufgehängt waren.



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