Der Bankier Gottes | Roman by Claude Cueni

Der Bankier Gottes | Roman by Claude Cueni

Autor:Claude Cueni [Claude Cueni]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller; Vatikan; Kirche; Christentum; Papst; Finanzmarkt
ISBN: 9783857875236
Herausgeber: Lenos Verlag


LONDON Francesco und Furio sahen zu der überdimensionalen Glasgurke auf. Cesare Lustrinelli stand zwischen ihnen und sah zu Boden. Er war unrasiert, verschwitzt und erschöpft.

»Silvio. Eigentlich heiße ich Silvio. Aber weil ich aussehe wie der Furio in der Mafiaserie The Sopranos, nennen mich alle Furio. Man meint immer, der Film kopiert die Realität, aber das stimmt nicht, die Realität kopiert den Film. Seit Gene Hackman in French Connection seinen Colt um neunzig Grad gedreht hat …«

»Genau! So schießt ja kein Mensch … Die Waffe musst du gerade halten …«, fuhr ihm Francesco in die Parade.

»Halt mal die Klappe, Francesco!«

»Willst du deinem Capo den Mund verbieten?«

»Wir waren bei French Connection …«

»Du warst bei French Connection, und es war völlig bescheuert, wie die ihre Waffen gehalten haben …«

»Sag ich ja die ganze Zeit. Und seitdem dreht jeder kleine Mafioso seine Waffe um neunzig Grad, bevor er abdrückt …«

»Und schießt daneben«, ergänzte Francesco. Er hob belehrend den Zeigefinger in die Höhe. »Man sollte diese Drehbuchautoren erschießen!«

»Aber das geht nur, wenn man die Waffe richtig hält«, ergänzte Furio.

»Sind Sie bald fertig, meine Herren?«, fragte Lustrinelli gereizt.

Francesco und Furio wechselten einen Blick. Was ist denn in den gefahren?

»Ich habe French Connection gesehen«, sagte der Bankier, »aber keiner hält die Waffe um neunzig Grad gedreht. Wir können ja gleich Baresi fragen. Vielleicht hat er den Film gesehen oder in seiner DVD-Sammlung.«

Francesco runzelte die Stirn.

»Er verarscht uns«, sagte Furio und schaute wie ein begossener Pudel zu Francesco rüber. »Das enttäuscht mich. Also, ich meine, wir machen ein bisschen Konversation, und er verarscht uns.«

»Sag ich doch«, fauchte Francesco, »das ist wie mit Little Bighorn …«

»Nicht schon wieder.« Furio wandte sich an Lustrinelli: »Noch Fragen, Dottore?«

Lustrinelli würdigte ihn keines Blickes.

»Wir gehen jetzt rein«, sagte Francesco, »und Dottore Lustrinelli zeigt seine Visitenkarte und sagt, dass Baresi ihn bereits erwartet …«

»Und wenn er eine Szene macht?«, fragte Furio.

Francesco zog seinen Zeigefinger einmal quer über den Hals.

»Und wenn Baresi nicht da ist?«, fragte Furio.

»Wir werden jetzt nicht jede Möglichkeit durchdiskutieren, ja?« Francesco war nervös. Auf sein Zeichen hin marschierten die drei Männer zum Eingang des Swiss-Re-Tower.



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