Das Geheimnis von Shambhala by James Redfield

Das Geheimnis von Shambhala by James Redfield

Autor:James Redfield [Redfield, James]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-8437-0819-7
Herausgeber: Ullstein Buchverlage GmbH
veröffentlicht: 2015-05-14T16:00:00+00:00


7 In Shambhala

Ich spürte, wie mich jemand berührte, Hände, die mich hochhoben und davontrugen. Ich fühlte mich sicher, beinahe euphorisch. Nach einer Weile stieg mir wieder der süße Duft in die Nase, jetzt so intensiv, dass er mein ganzes Bewusstsein ausfüllte.

»Versuche, die Augen zu öffnen«, sagte eine weibliche Stimme.

Verschwommen erkannte ich die Gestalt einer sehr stattlichen Frau. Sie war bestimmt über einen Meter neunzig groß und hielt mir eine Tasse vors Gesicht.

»Hier«, sagte sie. »Trink das.«

Ich öffnete den Mund, und sie flößte mir eine warme, unglaublich wohlschmeckende Suppe mit Tomaten, Zwiebeln und einer Art süß schmeckendem Brokkoli ein. Während ich von der Suppe trank, fiel mir auf, dass mein Geschmackssinn viel feiner geworden zu sein schien. Ich konnte jedes einzelne Aroma genau erkennen. Ich trank fast die ganze Tasse leer. Sofort wurde mein Kopf klar, und ich nahm meine Umgebung deutlich wahr.

Ich befand mich in einem Haus, oder jedenfalls in etwas, das einem Haus ähnelte. Es war hier angenehm warm. Ich lag auf einem Sofa mit blaugrünem Bezug, das auf einem mit braunen Steinfliesen verlegten Fußboden stand. Ringsherum gab es viele Pflanzen in kunstvoll verzierten Töpfen. Und doch konnte ich über mir den blauen Himmel und die Äste mehrerer großer Bäume sehen. Diese sonderbare Behausung schien kein Dach und keine Wände zu haben.

»Du müsstest dich jetzt eigentlich besser fühlen. Aber du musst richtig atmen.« Die Frau sprach fließend Englisch.

Fasziniert schaute ich sie an. Sie hatte asiatische Gesichtszüge und trug ein buntes, mit Stickereien verziertes tibetisches Festgewand und leichte, sehr weich aussehende Lederschuhe. Der Tiefe ihres Blickes und der Weisheit ihrer Stimme nach musste sie etwa vierzig Jahre alt sein, aber ihr Körper und ihre Bewegungen wirkten viel jugendlicher. Obgleich sie sehr groß und rund war, besaß ihr Körper eine harmonische, wohlproportionierte Schönheit.

»Du musst richtig atmen«, wiederholte sie. »Wie das geht, weißt du bereits. Sonst wärst du gar nicht hier.«

Endlich begriff ich, was sie meinte, und konzentrierte mich darauf, die Schönheit meiner Umgebung einzuatmen und den erhöhten Energiefluss zu visualisieren.

»Wo bin ich?« fragte ich. »Ist das hier Shambhala?«

Sie lächelte zustimmend, und ich fand ihr Gesicht unglaublich schön. Es schien von innen zu leuchten.

»Dieses Gebiet hier nennen wir die Ringe von Shambhala«, antwortete sie. »Die heiligen Tempel liegen weiter im Norden.«

Sie sagte mir, sie heiße Ani. »Erzähl mir, wie du hierhergelangt bist«, bat sie.

Etwas unzusammenhängend und umständlich erzählte ich ihr die ganze Geschichte, angefangen mit einer kurzen Beschreibung meiner Gespräche mit Natalie und Wil. Dann berichtete ich von meiner Reise nach Tibet, meiner Begegnung mit Yin und Lama Rigden und davon, was ich über die Legenden erfahren hatte und wie ich schließlich zum Eingang Shambhalas geführt worden war. Dabei erwähnte ich auch, dass ich immer wieder dieses sonderbare Leuchten gesehen hatte und glaubte, Hilfe von den Dakini erhalten zu haben.

»Weißt du, warum du hier bist?« fragte sie.

Ich schaute sie verwirrt an. »Ich weiß nur, dass Wil mich gebeten hat, herzukommen, und dass es offenbar sehr wichtig ist, Shambhala zu finden. Man hat mir gesagt, dass das Wissen, über das ihr hier verfügt, draußen in der Welt dringend gebraucht wird.



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