[Club der Ermittlerinnen 13] • Die 13. Schuld by Patterson James

[Club der Ermittlerinnen 13] • Die 13. Schuld by Patterson James

Autor:Patterson, James [Patterson, James]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman-Thriller
ISBN: 3809026719
Herausgeber: Limes Verlag
veröffentlicht: 2017-07-24T00:00:00+00:00


52 Ich tat mein Möglichstes, um alle Gedanken an meine Freunde auf der FinStar beiseitezuschieben.

Timko schüttelte mir die Hand und sagte: »Möchten Sie vielleicht einen Blick auf die Anlage werfen? Ich bin richtig verliebt in das, was wir hier geschaffen haben, und ich habe viel zu wenig Gelegenheit, damit anzugeben. Man könnte sogar sagen, gar keine.«

Oh nein. Keine Führung.

Timko sagte ihrer Sekretärin, dass wir in einer Viertelstunde wieder da seien, und dann ging es los. Den Anfang machten wir bei den Büros, wo sie uns ihren Mitarbeitern vorstellte und uns die Pläne für die Einführung sogenannter »Baby Cakes« zeigte. Dieses neue Produkt sollte im Lauf der kommenden sechs Wochen in den Filialen vorgestellt werden.

Nächster Punkt waren die blitzblank geputzten Versuchsküchen, wo es nach Zucker und Gewürzen duftete.

»Im Moment sind wir fast ausschließlich mit den Baby Cakes beschäftigt«, sagte Timko. »Wir wollen die Einführung mit einer großen Kampagne begleiten. Keiner unserer Mitbewerber hat etwas Vergleichbares im Angebot.«

Die Baby Cakes hatten ungefähr die Form großer Champignons ohne Stiel, eine köstliche Kombination aus Kuchenteig und Zuckerguss, angeboten im Sechserpack für 1,99 Dollar.

Conklin führte sich auf wie ein Kind im Bonbonladen. Er probierte Mokkakuchen mit Marshmallow-Guss, Tutti-Frutti-Dinger mit Kokosraspeln und etliches mehr.

Er gab sich leutselig und aufgeschlossen, und er verfolgte damit einen bestimmten Zweck.

Er wollte sich einschmeicheln.

Fast unbemerkt suchte ich mir eine Position zwischen einem großen Industriemixer und einem riesigen Kühlschrank und beobachtete die fröhlichen Märchenköche, die mit Puderzucker an den Schutzhandschuhen und den Nasenspitzen hier vor sich hin werkelten. Ob einer von ihnen womöglich den Kuchenteig mit winzig kleinen Körperbomben-Kapseln gewürzt hatte?

Wir kehrten in Timkos Büro zurück und setzten uns unter ein Oberlicht in ihre sonnenbeschienene, von Grünpflanzen gesäumte Besucherecke.

»So, nachdem ich nun meinen Spaß gehabt habe – wie kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte uns die Leiterin der Produktentwicklungsabteilung.

»Wir wüssten gerne, wie Sie als Expertin diese Sache mit den Körperbomben beurteilen, Donna«, sagte Conklin. »Was glauben Sie, warum ist Chuck’s zur Zielscheibe eines Erpressers geworden?«

»Seit ich davon gehört habe, denke ich über nichts anderes mehr nach«, erwiderte Timko. Sie holte eine E-Zigarette aus ihrer Handtasche und paffte, bis das Ende des Verdampfers blau leuchtete. Offensichtlich überlegte sie, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen sollte. Schließlich sagte sie: »Ich weiß wirklich nicht, ob das etwas damit zu tun hat, aber im letzten Monat gab es ein Übernahmeangebot für Chuck’s. Von Space Dogs. Kennen Sie die?«

Natürlich kannte ich die. Space Dogs war eine Hotdog-Kette mit Sitz irgendwo im Nordosten, Philadelphia vielleicht, oder Scranton.

»Space Dogs will jetzt auch Hamburger machen?«

»Ich glaube, es geht ihnen eher um unsere Immobilien – die Filialen und die Produktionsstätten. Und dann noch um eine Auswahl unserer besten Mitarbeiter. Mit einer Übernahme hätten sie jedenfalls mit einem Schlag ein festes Standbein im Westen erobert«, erwiderte Timko.

»Hat der Vorstand von Chuck’s sich denn für einen Verkauf ausgesprochen?«

»Stan Weaver, der Vorsitzende, war voll dafür. Er hatte für jedes Vorstandsmitglied, das den Verkauf befürwortet, einen goldenen Fallschirm vorbereitet.«

»Wie hat Michael Jansing sich dazu verhalten?«, wollte Conklin wissen.

»Er ist emotional genauso stark mit Chuck’s verbunden wie ich, aber es geht eben auch um sehr viel Geld.



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