Black Dagger 10 - Todesfluch by J. R. Ward

Black Dagger 10 - Todesfluch by J. R. Ward

Autor:J. R. Ward [Ward, J. R.]
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-10T22:00:00+00:00


»Küssen ist natürlich nicht«, sagte sie und zog seinen Reißverschluss herunter. »Auf den Mund, meine ich.«

Er spürte kalte Luft, dann wanderte ihre Hand in seine Boxershorts. Er zuckte, als sie seinen Schwanz umschloss.

Deshalb war er hergekommen, sprach er sich Mut zu. Dafür hatte er bezahlt. Er würde das schon schaffen.

Es wurde Zeit, einen Schritt nach vorn zu machen. Weg von Bella. Weg vom Zölibat.

»Entspann dich, Schätzchen«, sagte die Frau mit rauchiger Stimme.

»Deine Frau wird nichts merken. Mein Lippenstift ist absolut abriebfest, und Parfüm trage ich nicht. Du kannst dich also verwöhnen lassen.«

Phury schluckte. Ich schaffe das schon.

In einer funkelnagelneuen schwarzen Hose, einem schwarzen Seidenhemd und einem cremefarbenen Wildlederblazer stieg John aus dem dunkelblauen BMW aus. Die Kla

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motten gehörten ihm nicht. Wie der Wagen, der ihn und Qhuinn in die Stadt gebracht hatte, gehörten sie Blay.

»Wir sind ja so was von bereit«, verkündete Qhuinn, als sie über den Parkplatz liefen.

John schielte zu der Stelle zurück, an der er die beiden Lesser ins Jenseits befördert hatte. Er erinnerte sich an die Macht, die er gespürt hatte, die Überzeugung, ein Kampfer, ein Krieger zu sein ... ein Bruder. Das war jetzt alles wieder verschwunden, als wäre damals etwas Fremdes in ihm am Werk gewesen, als wäre er so etwas wie besessen gewesen. Als er jetzt neben seinen Freunden herlief, fühlte er sich wie ein riesengroßes Nichts, aufgemotzt in den schicken Klamotten seines Kumpels, ein Beutel Wasser, der bei jedem Schritt hin und her schwappte.

Als sie an der Tür des ZeroSum ankamen, wollte John sich hinten in der Schlange anstellen, aber Qhuinn hielt ihn fest. »Wir dürfen sofort rein, schon vergessen?«

Und ob sie das durften. Sobald Qhuinn den Namen Xhex erwähnte, stand der Kleiderschrank am Eingang stramm und nuschelte etwas in seinen Ohrstöpsel. Den Bruchteil einer Sekunde später trat er zur Seite. »Sie will, dass ihr direkt in den VIP-Bereich geht. Kennt ihr den Weg?«

»Aber sicher«, sagte Qhuinn und schüttelte dem Kerl die Hand. Der Türsteher ließ etwas in die Tasche gleiten. »Beim nächsten Mal lasse ich euch gleich rein.«

»Danke, Mann.« Qhuinn klopfte dem Mann auf die Schulter und verschwand lässig im Club.

John folgte ihm, ohne auch nur zu versuchen, Qhuinns prahlerischen Gang nachzuahmen. Was auch gut war. Denn auf dem Weg durch die Tür traf er die Stufe falsch, bekam Schlagseite und fiel rückwärts auf einen Mann in der Warteschlange. Der stand mit dem Rücken zur Tür, 108

weil er gerade eine Braut anquatschte, und wirbelte stinksauer herum.

»Was zum —« Als er John sah, erstarrte er, die Augen fielen ihm fast aus dem Kopf. »Ah, ja, mein Fehler. Verzeihung.«

Bei dieser Reaktion stockte John, bis er Blays Hand in seinem Nacken spürte. »Komm schon, Alter. Gehen wir.«

Willig ließ sich John ins Gebäude führen, sich innerlich für den Ansturm des Clubs stählend, bereit, sich im dichten Gedränge zu verlieren. Doch es war komisch. Alles wirkte weniger überwältigend heute. Wobei er natürlich jetzt auch von satten zwei Metern herunter auf die Menge schaute.

Qhuinn sah sich um. »Nach hinten. Wo zum Teufel ist hinten?«

»Ich dachte, du wüsstest das?«, meinte Blay.



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