Bad boy Billionaire – 1 by Heather L. Powell

Bad boy Billionaire – 1 by Heather L. Powell

Autor:Heather L. Powell [Powell, Heather L.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9791025708507
Google: I_9SAwAAQBAJ
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-04-07T22:00:00+00:00


5. Anonyme Post

- Solveig, mein Liebling, du scheinst heute etwas neben dir zu stehen.

Ich lächle gezwungen.

– Ich muss sagen, du auch, Sab. Du siehst nicht besonders fit aus.

Wir sehen uns lange an und – wahrscheinlich weil wir beide müde, nervös und vielleicht sogar ein wenig verzweifelt sind – bekommen wir einen Lachkrampf, der leicht hysterisch wirkt aber auch unglaublich befreiend ist.

Nachdem ich drei Tage damit verbracht habe, tausende von Zahlen unter die Lupe zu nehmen, sind die Schlussfolgerungen in Bezug auf die wirtschaftliche Lage des Gästehauses mehr als beunruhigend. Wenn sich die Situation nicht bald zum Positiven wendet, muss Sab das Gästehaus und die Bar schließen und ihrem kleinen kränkelnden Paradies Lebewohl sagen. Wir müssen um jeden Preis eine Lösung finden.

Was mich betrifft, habe ich seit unserem Treffen nichts mehr von William gehört. Vielleicht ist es gut so, aber ich habe das Gefühl, dass mich bei William keine Lösung wirklich glücklich macht. Wenn ich mich auf ihn einlasse, dann unter Bedingungen, die es mir eiskalt den Rücken hinunterlaufen lassen. Ihn nicht wiederzusehen nimmt meinem Leben an Farbe… Es ist, als würde meine Welt dadurch schrumpfen.

Sabine unterbricht mich bei diesem trübsinnigen Grübeln:

– Lass uns ins Meer gehen. Das ist immer noch die beste Therapie.

Meine Tante hat recht. Ohne ein weiteres Wort springen wir von unseren Sesseln auf und rennen so schnell wir können zum Wasser, verteilen auf den Weg dorthin unsere Klamotten auf dem Strand und tauchen dann ein in das türkisene warme Wasser der Bahamas.

Aber sobald ich mich wieder an meinen Schreibtisch setze, kommt dieses beklemmende Gefühl im Bauch leider sofort zurück. Es fällt mir schwer, mich auf die Arbeit zu konzentrieren, aber ich weiß auch, dass es immer noch die beste Ablenkung ist.

Kaum klappe ich meinen Laptop auf, ertönt auch schon das metallische Klingeln von Skype. Ich traue mich fast zu wetten, dass der Anruf von Violaine ist.

Bingo! Zwischen uns liegen Tausende von Kilometern, aber dank der neuen Technologie können wir quatschen, als ob wir zusammen auf der Terrasse einen Kaffee trinken würden.

Oh je… aus dem Bildschirm wirft mir Violaine einen entsetzten Blick zu, als sie mich sieht.

– Erklärst du mir bitte, was los ist, Solveig? Du siehst aus, als hättest du zehn Kilo abgenommen, dir die Haare seit einer Woche nicht gewaschen und als wäre deine beste Freundin – also ich – gerade von Außerirdischen entführt worden…

Violaine hat schon immer gern übertrieben…

– Nichts, Violaine. Nichts ist los. Das ist ja gerade das Problem.

– Wenn ich ehrlich bin, Kleine, fällt es mir schwer, dir zu folgen. Du wolltest doch nichts von ihm, wo ist also das Problem?

– Du hast recht, es gibt kein Problem, sage ich mit einem traurigen Schulterzucken.

– Hörst du bitte auf, mir etwas vorzumachen? Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht, bohrt sie nach.

– Es ist nur… der Gedanke, ihn… nie wieder zu sehen. Das wollte ich nicht.

Dieses Kreuzverhör ist mir unangenehm. Ich fühle mich, als könnte ein einziges barsches Wort meiner Freundin, die nicht dafür bekannt ist, auf den Mund gefallen zu sein, mich in Tränen ausbrechen lassen.



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