Ausgeliefert in den Highlands by Tracy Brogan

Ausgeliefert in den Highlands by Tracy Brogan

Autor:Tracy Brogan
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Historical
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-05-26T22:00:00+00:00


Er war ein Dummkopf. Das bisschen Ale musste ihm vollkommen die Sinne vernebelt haben. Wie sonst ließe sich erklären, dass er den ganzen Nachmittag auf einer Decke gesessen und sich den Kopf darüber zerbrochen hatte, wie er Fiona dazu bringen könnte, ihn zu mögen. Wo sie doch fest entschlossen war, genau dies nicht zu tun. Ich wollte meine Schwester lediglich vor Eurer Zudringlichkeit beschützen – in der Tat! Auch wenn er ihr ein Dutzend Smaragdketten kaufte, würde sie ihn immer noch als Feind betrachten. Als Myles über die Brücke ritt, klang der Hufschlag seines Pferdes auf dem Stein hart und bedrohlich. Im Burghof glitt er aus dem Sattel und warf einem der Stallburschen die Zügel zu, dann ging er in die große Halle.

»Bring uns etwas zu trinken in das Gemach des Lairds«, wies er eine Dienstmagd an, denn er wollte zu gerne eine Weile bei seinem Vater sitzen und erfahren, wie in Gottes Namen es so weit gekommen war, dass er sich in Aislinn Sinclair verliebt hatte. Sie musste wahrlich um einiges liebreizender gewesen sein als ihre Tochter.

Er betrat das Gemach seines Vaters und freute sich, ihn aufrecht im Bett sitzen zu sehen. Marietta saß an seiner Seite, ein Buch mit Psalmen im Schoß. Myles durchquerte den Raum und küsste sie auf die Wange.

»Guten Abend, Mutter, Vater. Ihr seht prächtig aus, Sir.«

Cedrics leises Lachen ging in ein feuchtes Husten über. »Ich bin so kräftig wie ein neugeborenes Kätzchen, aber es ist nett von dir, dass du mich aufheitern willst.«

Die Worte seines Vaters schienen der Wahrheit nahezukommen. Er war blass, und an der Schläfe, wo die Wunde noch immer deutlich sichtbar war, hatte sich die Haut dunkel verfärbt. Der Schnitt heilte zwar, aber der Bluterguss hielt sich hartnäckig. Der Arm des Earls lag in einer bunten Seidenschlinge, die in ihrer Auffälligkeit schlecht zu ihrem eigentlichen Zweck passte. Ein feines Leinenhemd verbarg seine anderen Verletzungen. Auch das Hemd war unpraktisch, aber man musste eben stets den Schein waren und sich so gut wie irgend möglich kleiden. Hinter diesem Hemd steckte gewiss seine Mutter.

»Wie war dein Ausflug ins Dorf mit Fiona?«, fragte Marietta.

»Recht erfolgreich, Mutter. Vater, du wirst dich sicher freuen zu hören, dass Bigsbys Bulle unvermindert umtriebig ist und jede Menge geschwängerte Kühe auf seinem Weg hinterlässt.«

»Myles!«

Die Entrüstung seiner Mutter war lediglich gespielt. Myles wusste nur allzu gut, dass er sie nicht schockieren konnte.

»War nicht so gemeint, Mutter. Vielleicht würdest du uns eine Weile entschuldigen, während ich Vater von den eher profanen Einzelheiten meines Ausflugs berichte?«

Sein Vater nickte zustimmend. »Du hast lange genug an meiner Seite ausgeharrt, Mari. Und ich bin nun wirklich keine besonders erquickliche Gesellschaft. Geh und tausche etwas Klatsch und Tratsch mit deiner Schwester aus.«

Seine Mutter sah aus, als wollte sie protestieren, aber sein Vater blieb stur. »Ich danke dir für deine Gesellschaft.«

Sie erhob sich und legte das Psalmenbuch auf ein Tischchen neben dem Fenster. »Nun gut. Ich werde mich für heute Abend zurückziehen. Gute Nacht, mein Liebster. Gute Nacht, mein Sohn.«

Nachdem die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen



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