Aus dem Feuer geboren (German Edition) by Linda Howard

Autor:Linda Howard [Howard, Linda]
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: CORA Verlag GmbH und Co. KG
veröffentlicht: 2011-06-28T22:00:00+00:00

12. KAPITEL

Dante begann, seine Anrufe zu erledigen, als Erstes bei Al Rayburn. Lorna hatte recht: Irgendetwas stank gewaltig, und es ärgerte ihn, dass sie ihm das hatte sagen müssen. Er hätte selbst darauf kommen müssen. Statt die Fragen der Polizisten zu beantworten, hätte er eigene stellen sollen, zum Beispiel: „Was tun Sie hier?“ Eine Brandstätte war kein Ort des Verbrechens, ehe die Ursache als Brandstiftung festgestellt wurde oder wenigstens unter dem Verdacht stand. Uniformierte Polizisten hätten wegen der Menschenmassen vor Ort sein sollen, um den Verkehr zu regeln und für die allgemeine Sicherheit zu sorgen. Für sie gab es viele Gründe – aber keinen für die Detectives.

Er fand keine Antworten auf seine Fragen, aber das hatte er auch nicht erwartet. Was er jetzt tat, war, den Informationsfluss umzukehren, und das würde Zeit brauchen. Jetzt wurden Fragen gestellt – von Al, von einem Freund, den Dante im Rathaus hatte, von einem Raintree, der sein Leben gern ein wenig aufregend und wild gestaltete und deshalb einige interessante Kontakte hatte. Sicher würde man einige Dinge bald in einem anderen Licht sehen.

Was auch immer vor sich ging, was auch immer diese zwei Detectives damit zu tun hatten, Dante würde es herausfinden, auch wenn er Mercy mit hineinziehen musste, deren Gabe der Telepathie so stark war, dass sie einmal, als sie zehn und er sechzehn war, zu einem sehr ungünstigen Moment in seinen Kopf gekommen war – er hatte Besuch von seiner damaligen Freundin – und laut „Iiiih! Eklig!“ gesagt hatte, was ihn so sehr erschreckt hatte, dass er danach seine Konzentration, seine Lust und seine Freundin verloren hatte. An diesem Tag hatte er angefangen, Mercy aus seinem Kopf auszuschließen, was sie rasend wütend gemacht hatte. Sie hatte sogar ihren Eltern gesagt, was er getan hatte, was zu einem sehr langen und sehr ernsten Gespräch mit seinem Vater geführt hatte, in dem es darum ging, wie wichtig es war, sich klug zu verhalten, sich zu schützen und Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen.

Nachdem er wusste, dass sein Vater ihn zwingen würde, jedes Mädchen zu heiraten, dass er schwängerte, und mit ihr bis an den Rest seines Lebens verheiratet bleiben würde, war er um ein ganzes Stück vorsichtiger geworden. Der Dranir der Raintree konnte es sich nicht leisten, eine lockere Einstellung zu seinen Erben zu haben. Ein Raintree, jeder Raintree, war genetisch dominant, alle Kinder erbten ihre Gaben. Das Gleiche galt für die Ansara, weshalb die Ansara jedes Kind aus einer Verbindung zwischen Raintree und Ansara sofort umbrachten. Wenn zwei dominante Stränge sich verbanden, konnte alles passieren – und das Resultat konnte gefährlich sein.

Mercys Gabe war stärker geworden, je älter sie wurde. Dante glaubte nicht, dass ihre Anwesenheit in Reno dringend notwendig war; die Raintree hatten noch andere Telepathen, auf die sie sich verlassen konnten. Sie waren vielleicht nicht so stark wie Mercy, aber das würden sie auch nicht sein müssen. Mercy ging es am besten in Sanctuary, dem Zuhause des Raintree-Clans, wo sie nicht von allen Seiten emotional und mental beansprucht wurde. Dann und wann

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