Auel, Jean M. by Ayla und der Stein des Feuers (Bd 5)

Auel, Jean M. by Ayla und der Stein des Feuers (Bd 5)

Autor:Ayla und der Stein des Feuers (Bd 5) [Feuers, Ayla und der Stein des]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-04-08T14:15:19.564000+00:00


Das Volk der Neunten Höhle hatte sich fast ein Jahr lang auf das Sommertreffen der Zelandonii vorbereitet, doch nun, da es kurz bevorstand, überschlugen sich die Aktivitäten, und alle waren voller Erwartung. Jetzt musste man sich endgültig entscheiden, was man mitnahm und was man zurückließ. Letztlich aber war es immer das endgültige Verschließen der Behausungen, das ihnen vergegenwärtigte, dass sie wegzogen und erst zurückkehren würden, wenn die kalten Winde wehten.

Einige Höhlenbewohner blieben zurück, sei es auf Grund einer vorübergehenden oder dauerhaften schweren Krankheit, sei es, um eine Arbeit abzuschließen oder auf jemanden zu warten; andere kehrten gelegentlich in ihr Winterquartier zurück. Die meisten jedoch würden den ganzen Sommer über fort sein. Manche blieben die ganze Zeit in der Nähe des Lagerplatzes, der für das Sommertreffen ausgewählt worden war, viele nutzten die warme Jahreszeit und streiften umher.

Vorgesehen waren Jagd, Ernte und Verwandtenbesuche, Teilnahme an den Gruppentreffen anderer Zelandonii und Ausflüge zu Nachbarvölkern. Ein paar junge Leute wollten sich sogar weiter wagen und eine Große Reise antreten. Jondalars Rückkehr mit neuen Entdeckungen und Erfindungen, einer schönen, fremdartigen Frau mit seltenen Fähigkeiten und aufregenden Geschichten hatten die jungen Männer, die selbst schon länger eine Große Reise geplant hatten, aufs Neue angespornt. Und nicht wenige Mütter, die von Thonolans Tod in der Fremde wussten, waren gar nicht glücklich über seine Rückkehr und die Aufregung, die sie ausgelöst hatte.

Am Abend vor ihrem geplanten Aufbruch war die gesamte Neunte Höhle ungeduldig und ruhelos. Ayla konnte kaum glauben, dass sie sich bei diesem Sommertreffen mit Jondalar verbinden würde. Ab und zu erwachte sie und hatte Angst, die Augen aufzuschlagen, weil sie fürchtete, alles wäre nur ein wunderbarer Traum und sie läge in Wirklichkeit in ihrer kleinen Höhle in dem einsamen Tal. Oft dachte sie an Iza und wünschte sich, dass die Frau, die sie als ihre Mutter betrachtete, wüsste, dass sie bald einen Gefährten haben würde und endlich ihr Volk gefunden hatte, oder zumindest ein Volk, das sie sich erwählt hatte.

Ayla hatte sich schon vor langer Zeit damit abgefunden, dass sie das Volk, von dem sie abstammte, nie kennen lernen und nie wissen würde, wo es lebte. Es war ihr nicht mehr so wichtig wie einst. Als sie beim Clan gelebt hatte, hatte sie eine von ihnen sein wollen, eine Clan-Frau - doch es war nicht von Bedeutung, von welchem Clan. Als sie aber schließlich begriff, dass sie nicht zum Clan gehörte und nie gehören würde, hatte sie sich den Anderen zugehörig gefühlt. Sie war es zufrieden gewesen, eine der Mamutoi zu sein, die sie adoptiert hatten, und wäre auch gerne eine Sharamudoi geworden, von denen sie und Jondalar zum Bleiben aufgefordert worden waren. Jetzt wollte sie nur deshalb Zelandonii sein, weil sie Jondalars Volk waren und nicht, weil sie besser waren als die übrigen Anderen.

Während des langen Winters, als die meisten sich nicht weit von der Neunten Höhle entfernt hatten, hatten sie Geschenke für diejenigen vorbereitet, die sie beim Sommertreffen wiedersehen würden. Als sie davon hörte, beschloss Ayla, es ihnen gleichzutun. Obwohl ihr nur wenig Zeit



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