Auel, Jean M. by Ayla und das Lied der Hoehlen (Bd 6)

Auel, Jean M. by Ayla und das Lied der Hoehlen (Bd 6)

Autor:Ayla und das Lied der Hoehlen (Bd 6) [Hoehlen, Ayla und das Lied der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-04-09T14:10:59.286000+00:00


Erst nach weiteren drei Tagen konnten die Teilnehmer an Aylas Donier-Reise das Sommertreffen der Südland-Zelandonii verlassen, denn in der Zwischenzeit war es bei Amelana zu einer kleinen Krise gekommen. Ein sehr charmanter, etwas älterer und offensichtlich hoch angesehener Mann hatte sie gedrängt, zu bleiben und seine Gefährtin zu werden, und sie war versucht, dem nachzugeben. Sie bat die Erste um ein Gespräch, an dem auch Ayla teilnehmen sollte. Amelana zählte einige Gründe auf, warum sie bleiben und sich mit dem Mann verbinden sollte, der sie offensichtlich so begehrte. Sie bettelte und lächelte, als meinte sie, um Erlaubnis bitten zu müssen, und versuchte, ihre Zustimmung zu erhalten. Die Erste war sich durchaus bewusst gewesen, was da vor sich ging, und hatte Erkundigungen eingezogen.

»Amelana, du bist eine erwachsene Frau, die verbunden war und unglücklicherweise ihren Gefahren verloren hat. Bald wirst du Mutter und hast damit die Verantwortung für ein neues Leben, das in dir wächst. Die Entscheidung liegt allein bei dir. Du brauchst weder meine Erlaubnis noch die eines anderen«, hob die Erste an. »Aber da du mich um eine Unterredung gebeten hast, vermute ich, du hättest gern einen Rat.«

»Ja, wahrscheinlich.« Amelana war wohl überrascht, dass es so einfach gewesen war. Sie hatte gedacht, sie müsste bitten und betteln, um das Einverständnis der Zelandoni für die vorgeschlagene neue Verbindung zu bekommen.

»Zunächst einmal, hast du Menschen aus seiner Höhle oder Verwandte von ihm kennengelernt?«

»Mehr oder weniger. Ich habe mit einigen seiner Kusinen Mahlzeiten eingenommen, aber meistens fanden so viele Festmahle und Zeremonien statt, dass wir nicht mit seiner Höhle essen mussten.«

»Weißt du noch, was du gesagt hast, als du batest, mit auf diese Reise kommen zu dürfen? Du hast gesagt, du wolltest nach Hause, damit du bei deiner Mutter und deiner Familie wärst, wenn dein Kind kommt. Mehr noch, du warst nicht glücklich, als Jacharal mit Freunden und Verwandten umzog, um eine neue Höhle zu gründen, was wohl auch daran lag, dass du sie nicht so gut kanntest. Sie waren alle begeistert, an einem anderen Ort neu anzufangen, doch du hattest alles Vertraute hinter dir gelassen und warst bereits in einer neuen Umgebung. Du wolltest dich niederlassen und hast dir Menschen gewünscht, die sich über dein Neugeborenes freuen würden. Stimmt das?«

»Ja, aber er ist älter. Er ist sesshaft. Er wird keine neue Höhle gründen. Ich habe ihn gefragt.«

Die Erste lächelte. »Wenigstens hast du danach gefragt. Er ist ein einnehmender Mann, aber älter. Hast du dich gefragt, warum er jetzt eine neue Gefährtin haben will? Hast du ihn gefragt, ob er schon eine Gefährtin hat? Oder jemals eine hatte?«

»Eigentlich nicht. Er sagte, er hat nur auf die richtige Frau gewartet.« Amelana zog die Stirn kraus.

»Nur die richtige Frau, die seiner ersten Gefährtin hilft, auf ihre fünf Kinder aufzupassen?«

»Seine erste Gefährtin? Fünf Kinder?« Die Falten auf Amelanas Stirn wurden tiefer. »Er hat nichts von fünf Kindern gesagt.«

»Hast du ihn gefragt?«

»Nein, aber warum hat er es mir nicht gesagt?«

»Weil er das nicht musste, Amelana. Du hast ihn nicht gefragt. Seine Gefährtin hat ihm aufgetragen, eine andere



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.