Animal Guardians - Die Hüter von Andalon by Daly Stuart

Animal Guardians - Die Hüter von Andalon by Daly Stuart

Autor:Daly, Stuart [Daly, Stuart]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: cbj
veröffentlicht: 2015-12-13T16:00:00+00:00


KAPITEL VIERZEHN

Das Team wird zusammengeschweißt

Am liebsten hätte Caspan Rolands Angebot, Kilt Kuhdung unters Kopfkissen zu stopfen, angenommen. Die Rekruten hatten die Aufgabe bekommen, eine Mauer des Hauses der flüsternden Stimmen zu erklimmen. Sie war vier Stockwerke hoch und hatte nur wenige Vorsprünge, an denen man sich festhalten konnte. Die Rekruten durften einen Enterhaken und ein Seil benutzen, mussten das Ganze aber in weniger als fünf Minuten bewältigen. Um die Sache noch schlimmer zu machen, waren sie in zwei Mannschaften aufgeteilt worden. Unglücklicherweise hatte Meister Scott entschieden, dass Caspan und Kilt die Aufgabe zusammen lösen sollten.

Kilt kniete am Fuß der Mauer und bereitete die Ausrüstung vor. Caspan wartete mit verschränkten Armen in der Nähe. Als er versucht hatte, ihr zu helfen, hatte sie ihm einen vernichtenden Blick zugeworfen und ihn weggeschubst. Er sah zu seinen Freunden hinüber und seufzte. Sie arbeiteten gut zusammen und befestigten den Enterhaken so am Seil, wie Meister Scott es ihnen gezeigt hatte. Caspan beobachtete, wie Kilt den Knoten schlang – eindeutig nicht so, wie der Meister es vorgemacht hatte. Offenbar überstürzte Kilt alles, weil die anderen einen Vorsprung hatten.

Was nicht weiter verwunderlich ist, da sie als Team zusammenarbeiten, dachte Caspan. Es ging ihm zwar gegen den Strich, Kilt als Partnerin zu haben, er wusste aber auch, dass sie mit der Aufgabe nie rechtzeitig fertig werden würden, wenn er ihr jetzt nicht half.

»Lass mich es mal versuchen«, bot er an und kniete sich neben sie.

Sie schlug seine Hand weg. »Verschwinde.«

Frustriert atmete Caspan durch, war aber nicht bereit, so schnell aufzugeben. »Man kann das viel besser machen, weißt du. Ich zeig’s dir.«

Kilt starrte ihn unverwandt an. »Ich kann auf deine Ratschläge verzichten.«

Ihr feindseliger Ton brachte das Fass zum Überlaufen. Caspan hatte es endgültig satt, wie sie ihn behandelte. Er erhob sich und stemmte die Hände in die Hüften. »Was habe ich dir eigentlich getan?«

»Du kapierst es einfach nicht, oder?« Als er sie verständnislos ansah, stand Kilt ebenfalls auf und schob ihr Gesicht so nahe an seins heran, dass ihre Nasen sich fast berührten. Damit die anderen nichts mitbekamen, senkte sie die Stimme. »Du bist ein ehemaliger Straßendieb – eine Gossenratte!«, sagte sie in giftigem Ton. »Ich will nichts mit dir zu tun haben.«

Caspan riss sich zusammen und blieb ruhig. Kilt war auch unter normalen Umständen sehr aufbrausend. Wenn er sich auf einen Streit mit ihr einließ, würde das die Sache nur noch schlimmer machen. »Jetzt sind wir alle Diebe.«

Kilts Augen verengten sich zu Schlitzen. »Nein, sind wir nicht. Lachlan, Roland, Sara und ich sind Schatzsucher. Wir drücken niemandem in einer dunklen Gasse ein Messer gegen die Kehle, um ihm sein hart verdientes Geld zu klauen. Wir sind nicht wie du.«

Caspan schluckte. Er hatte noch nie jemanden mit einem Messer bedroht. Er war immer stolz auf seine Fähigkeit gewesen, Geldbeutel stehlen zu können, ohne dass seine Opfer etwas davon merkten. »Du kennst mich doch überhaupt nicht.«

Kilt stieß ihn mit dem Finger gegen die Brust. »Da hast du völlig recht! Und jetzt lass mich in Ruhe. Ich trau dir nicht über den Weg und will mich ganz bestimmt nicht mit dir anfreunden.



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