Alien Tango by Koch Gini

Alien Tango by Koch Gini

Autor:Koch, Gini [Koch, Gini]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
ISBN: 9783492954419
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2012-08-04T19:01:31+00:00


Kapitel 40 Die Reflexe der A.C.s machten es ihnen zwar unmöglich, Auto zu fahren oder ein Flugzeug zu fliegen, aber in einer Notsituation waren sie durchaus praktisch. Christopher packte mich, Michael packte Brian, und schon rannten wir alle per Hyperspeed dorthin, wo wir hergekommen waren. Auch Martini und Gower waren bei uns.

Als wir eine der vielen Ecken umrundeten, ging die Bombe hoch. Glücklicherweise waren A.C.s auch viel stärker als Menschen, denn die Schockwellen rissen mich glatt um, und wenn Christopher mich nicht mit beiden Armen umschlungen gehalten hätte, wäre ich durch die Luft geschleudert worden.

Wir hielten inne. »LAUFT!«, brüllte Martini, und ich sah einen Feuerball auf uns zurasen. Wer auch immer da so »schwer verliebt« in Brian war, schien definitiv ein Händchen fürs Bombenbasteln zu haben.

Wieder legten wir den Hyperspeed ein. Christopher hielt weiterhin meine Hand, doch Martini rannte inzwischen an meiner anderen Seite. Er berührte mich nicht, denn ein doppelter Hyperspeed-Effekt war für Menschen kaum noch zu ertragen.

Ich hatte keine Ahnung, wohin wir rannten, aber Michael hatte die Führung übernommen. Er zog Brian hinter sich her, und wir anderen folgten ihm. Auf jeden Fall waren wir nicht auf dem Weg zurück zur Quarantäne.

Als wir schließlich anhielten, schienen wir jedenfalls sehr weit von dem Labyrinth aus Gängen entfernt zu sein, in dem wir uns zuvor befunden hatten. Brian und ich fielen auf die Knie und würgten.

»Das ist ja noch schlimmer, als besessen zu sein«, keuchte Brian gequält.

»Aber besser, als hochgejagt zu werden«, japste ich. Irgendwie hatte ich es geschafft, mein Handy festzuhalten. Es war noch immer aufgeklappt, ich hielt es mir ans Ohr. »Bist du noch dran, du Psycho-Stalkerin?«

Sie war es. Was war ich doch für ein Glückspilz. »Wie hast du das überlebt, du Schlampe?«

Ich schaltete den Lautsprecher ein, sodass ich mich weiter übergeben konnte, während ich mit meiner Lieblingspsychopatin plauderte. »Pass mal auf, Schätzchen, ich hab keine Ahnung, wer du bist oder warum du glaubst, Männerherzen erobern zu können, indem du Schwerverbrechen begehst – und dann auch noch ausgerechnet Brians Herz. Aber ich glaube, ich spreche für uns alle, wenn ich sage, dass du wirklich ein verdammt mieses Stück bist und dass wir dich mit Vergnügen für immer in eine düstere Zelle werfen, wenn wir dich gefunden haben.« Inzwischen fand ich die Sache nicht mehr witzig, sie tat mir kein bisschen leid, und ich fand auch nicht mehr, dass unsere anderen Sorgen wichtiger waren.

»Dafür werdet ihr beide büßen.« Jetzt weinte sie. »Wie seid ihr der Bombe entkommen? Du bist der Teufel! Das bist du doch? Deshalb konntest du ihn all die Jahre im Bann halten!«

»Bist du überhaupt religiös, Schätzchen?«

»Allerdings, und ich erkenne eine Teufelin, wenn ich eine sehe.«

»Dann merk dir, dass ich dir sämtliche Plagen des Alten Testaments auf den Hals hetzen werde, wenn wir uns erst kennenlernen. Das heißt, wenn du nicht zu viel Schiss hast, es persönlich mit mir aufzunehmen und die Sache so zu regeln, wie Frauen es schon immer getan haben.«

»Und wie soll das sein?« Jetzt klang sie tatsächlich interessiert. Ich hatte wirklich einen Draht zu Psychopathen.



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