Abschied vom Homo Oeconomicus by Gunter Dueck

Abschied vom Homo Oeconomicus by Gunter Dueck

Autor:Gunter Dueck [Dueck, Gunter]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-8387-2250-4
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2012-08-21T16:00:00+00:00


Lieblingstheorien im Wandel des Wirtschaftswachstums

Nun habe ich Ihnen das typische Hin und Her der Wirtschaft gezeigt. Adam Smith sagt, das alles verlaufe nun einmal so – hin und her. Die »unsichtbare Hand« bringt alles Übertriebene wieder in ein Gleichgewicht. Lasst den Markt machen! »Laisser-faire.« Die so genannten neoliberalen Wirtschaftstheoretiker lassen den Staat nur für funktionierende freie Märkte sorgen – sonst soll er sich heraushalten. John Maynard Keynes fordert, der Staat oder die Gemeinschaft müsse für Stabilität und Ausgleich sorgen. Platon (Der Staat), Thomas Morus (Utopia), Jean-Jacques Rousseau oder Karl Marx und andere wagen immer wieder Entwürfe einer Art Planwirtschaft, in der gar keine Schwankungen auftreten. Der Staat regelt alles im Vorhinein. Konzepte wie die Soziale Marktwirtschaft versuchen das individuell Freie und das ganzheitlich Planende, die Freiheit des Einzelnen und seine Einbindung in ein soziales Ganzes in eine höhere Harmonie zu bringen.

Diese Grundprinzipien werden endlos von ihren so genannten Anhängern diskutiert. Wir sehen aber empirisch, dass diese oder jene Theorie für das eine oder andere Jahrzehnt die Oberhand gewinnt und dann die jeweilige Politik dominiert. Keine dieser Theorien bleibt in der Öffentlichkeit dauerhaft »vorne im Gehirn«. Die Anhänger der jeweiligen Lehrmeinungen haben aber nur jeweils ihre eigene Theorie im Kopf. Sie merken nicht, wie sich das wirtschaftliche Umfeld ständig verändert – und damit dessen mögliche Interpretation. Ihre Köpfe bleiben deshalb starr – und die Karawane der Wirtschaft zieht weiter.



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