1564 - Report der Unsterblichkeit by Horst Hoffmann

1564 - Report der Unsterblichkeit by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1991-08-01T01:00:00+00:00


6.

Es war ein seltsamer Zustand der Benommenheit. Atlans Erinnerung setzte ein. Er sah die Umgebung klar und deutlich.

Er wußte, wo er war, mit wem und warum. Er war sich darüber im klaren, daß er durch Gas betäubt worden war.

Das alles war ihm bewußt - doch sein erster Gedanke galt seinem Zellaktivator. Er fragte sich, wieso das Gerät das Gift nicht sofort neutralisiert hatte.

Dann erst, als sich der Schleier um seine Gedanken lüftete, holte ihn die Wirklichkeit ein. Er besaß keinen Aktivator mehr.

Er hatte geglaubt, sich damit abgefunden zu haben, aber dieser kurze Moment der Verwirrung hatte jenen Teil seines Unterbewußtseins an die Oberfläche gespült, der sich offenbar immer noch gegen den Gedanken wehrte, daß künftig andere die Zellaktivatoren tragen würden, falls es nicht gelang, ES zu finden.

Andere! dachte er bitter. Linguiden! Friedensstifter!

Vierzehn von ihnen hatten von ES Aktivatoren bekommen - nur seiner, Atlans, und Perry Rhodans waren nicht dabei. ES hatte die beiden Geräte in besondere Verwahrung genommen.

Was auch immer das zu bedeuten hatte.

Atlan verscheuchte den leisen Zorn, den er in sich aufsteigen fühlte. Die Linguiden waren nicht seine Freunde. Er traute ihnen nicht über den Weg. Aber das hatte ihn jetzt nicht zu beschäftigen. Er war hier, um bei den Aktivatoren die richtigen Besitzverhältnisse wiederherzustellen.

Er hatte sich aufgerichtet. Seine Begleiter kamen entweder ebenfalls in die Höhe oder krümmten sich noch am Boden.

Atlan hatte Schmerzen in der Brust, doch sie klangen schon ab.

Die Entgiftung des Körpers ging anscheinend rasch vonstatten. „Wenn wir die Roboter nicht gehabt hätten, wären wir nicht so schnell aufgewacht", sagte er, als er Theta aufhalf. Die Maschinenwesen hatten noch verschiedene Instrumente ausgefahren, mit denen sie die zehn Arkoniden medizinisch versorgt hatten. „Vielleicht überhaupt nicht mehr."

Kassian forderte von einem der Roboter einen Bericht. Die Analyse der unmittelbar nach Erlöschen der Epetran-Projektion freigesetzten Gase ergab, daß es sich um unsichtbare und geruchlose Verbindungen handelte, die auf Arkoniden sofort betäubend wirkten. Danach, wenn nicht innerhalb von zwei Minuten Hilfe kam, lahmten sie die Lungentätigkeit und führten zum Erstickungstod. „Du hattest recht, mein Imperator", knurrte Kassian. „Wir hätten hier gelegen, bis uns Suchtrupps gefunden hätten, allerdings ziemlich tot. Das war Garvans Werk."

Atlan nickte. Das Brennen in der Brust hatte ganz aufgehört.

Momeron kam als letzter auf die Beine. „Ich hoffe, daß euer großer Wohltäter keine Fallen installiert hat, die weniger Rücksicht auf das Archiv und das Museum nehmen", sagte Atlan zu ihm. „Ich habe mich verpflichtet, nichts zu beschädigen, und dazu stehe ich. Aber für Garvans geniale Einfälle kann ich keine Haftung übernehmen."

Momeron nickte nur.

Es war ihm anzusehen, daß sein Weltbild angeknackst worden war.

Außerdem sprach die nackte Angst aus seinem Blick. Es war nicht nur die Angst um unentdeckte Schätze, es war die Angst vor dem Tod. „Was ist nun?" fragte Theta von Ariga. Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter. „Gehen wir weiter, oder diskutieren wir weiter?"

Das Labyrinth war nicht dazu da, unerwünschte Eindringlinge in die Irre und schließlich den Tod zu führen -dafür gab es die Sperren und Fallen, die Epetran errichtet hatte. Das Durcheinander von Gängen, Nischen,



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