1523 - Das Projekt by Kurt Mahr

1523 - Das Projekt by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1990-10-29T01:00:00+00:00


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Es war eine Gruppe ungewöhnlich großer Felsen, der größte unter ihnen gut 80 Meter hoch und am Fuß ebenso weit. Der Mund einer geräumigen Höhle durchbrach die graue Eintönigkeit der Gesteinsfläche.

Aus dem Höhlenmund kam die Spur der Bestien hervor. Die Höhle mußte ihnen als Sammelpunkt gedient haben.

Sie flogen zuerst die Felsengruppe ab. Sie zog sich über einen Kilometer den Hang hinab. Auf der südlichen Seite war die Vegetation unversehrt. Woher auch immer die Crocobufs gekommen waren: Sie mußten sich längere Zeit in der Höhle aufgehalten haben. „Wir gehen hinein und sehen uns das an", entschied Loydel Shvartz.

Vor dem Höhlenmund desaktivierten sie die Gravo-Paks. Die Brustscheinwerfer wurden wieder eingeschaltet.

Die Höhle bestand zunächst aus einem geradlinig verlaufenden Gang von zehn Metern Weite.

Tiefer im Innern des Felsens verbreiterte sie sich jedoch und bildete einen kesseiförmigen Raum von gut vierzig Metern Durchmesser und ebensolcher Höhe.

Spuren, die auf die Anwesenheit der Crocobufs hinwiesen, waren überall zu sehen. Kot lag umher. Loydel Shvartz’ Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf eine Ansammlung elfenbeinfarbiger Gebilde, die die Größe und die Form von Dachsparren besaßen. Sie waren zu Tausenden entlang der Höhlenwand aufgestapelt. Mit der behandschuhten Hand nahm Loydel vorsichtig einen der Gegenstände auf und betrachtet ihn angelegentlich. „Sie sehen nicht aus wie Knochen, an die wir gewöhnt sind", sagte er. „Aber es sind Knochen."

Bordur Ohlsan schaute lange und nachdenklich auf die Ansammlung blasser, seltsam geformter Gebilde. „Die Siedler von Quorda dachten, sie hätten die Crocobufs bis in die südliche Ebene hinab vertrieben", sagte er schließlich. „Nehmen wir an, sie hätten richtig gedacht. Irgend etwas - vielleicht unsere Ankunft - hat die Tiere wieder herauf- und dann ins Tal gelockt. Aber südlich von hier finden wir ihre Spur nicht mehr.

Sie müssen sich also eine Zeitlang in dieser Höhle aufgehalten haben. Sie brachten ihre Nahrung mit." Er wies mit ausgestrecktem Arm auf die bleichen Knochen. „Das sind die Überreste."

Loydel Shvartz schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht", erklärte er. „Die Crocobufs sind uns von den Quordanern als einigermaßen intelligent beschrieben worden. Aber daß sie Vorratswirtschaft betreiben, kann ich mir nicht vorstellen."

„Was dann?" fragte Bordur Ohlsan. „Wo kommt das Zeug her?"

„Stell dir mal vor, jemand hat die Tiere organisiert. Er hat sie hierhergelockt und sie auf uns scharfgemacht. Er hat sie dressiert. Natürlich mußte er sie verpflegen. Er war es, der die Freßvorräte hier angelegt hat."

„Und wer sollte das sein?" fragte Bordur Ohlsan verwundert.

Loydel Shvartz hob die Schultern. „Weiß ich nicht. Um das herauszufinden, sind wir hier. Laß uns noch ein wenig umsehen."

Die Mikrotaster der SERUNS spielten und entdeckten einen Hohlraum hinter der östlichen Wand des Höhlenkessels. Ein Zugang konnte nicht gefunden werden. Es gab ihn gewiß, aber man brauchte einen besonderen Kode, um ihn zu betätigen. Da zog Loydel Shvartz kurzerhand den Kombistrahler aus der Halfter und begann, die Felswand mit thermischer Energie zu bearbeiten.

Den sonnengleichen Temperaturen des scharfgebündelten Strahls hielt das Gestein nicht lange stand. Es schmolz und troff in glühenden Bahnen zu Boden. Ein Loch entstand in der Felswand. Loydel Shvartz stellte den Beschuß ein. Er wartete, bis die Ränder des Loches sich einigermaßen abgekühlt hatten.



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