151 - Meine Mutter, die Daemonin by Cedric Balmore

151 - Meine Mutter, die Daemonin by Cedric Balmore

Autor:Cedric Balmore [Balmore, Cedric]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Vampir Horror Roman
veröffentlicht: 2014-06-29T00:00:00+00:00


Die Nacht verlief ohne Störungen. Als Adelaide erwachte, hatte sie sich immerhin im Halbschlaf von ihren Schuhen befreit und zugedeckt. Sie setzte sich auf, schaute an sich herab und begann an ihrem Verstand zu zweifeln. Es war zum erstenmal geschehen, daß sie voll bekleidet eingeschlafen war. Adelaide fand, daß es dafür keine Entschuldigung gab, nicht einmal die ihrer Erschöpfung.

Sie stand auf, zog sich aus und ging ins Bad. Sie duschte sich lange und gründlich. Als sie ihre Toilette beendet hatte und nach unten ging, war es acht Uhr dreißig. Adelaide fiel ein, das die Mutter von einem frühen Aufbruch nach London gesprochen hatte. Was war geschehen, daß sie diesem Entschluß nicht treu geblieben war?

Der Frühstückstisch war gedeckt. „Wo ist Mama?“ fragte Adelaide den Butler.

„Sie ist noch nicht aufgestanden.“

„Wollte sie nicht früh geweckt werden?“

„Davon hat sie mir nichts gesagt.“

Adelaide biß sich auf die Unterlippe. Im sonnigen Morgenlicht stellte sich vieles auf einmal ganz anders dar. Adelaide neigte dazu, der Mutter zu glauben und Thorpe für einen Verleumder zu halten. Die vielen Ungereimtheiten wurden von Adelaide verdrängt, zum Glück ließ sich manches mit ihrer Kopfverletzung entschuldigen.

Adelaide ging nach oben, klopfte an die Schlafzimmertür der Mutter und trat ein.

Das Bett war unberührt.

Da das Stubenmädchen noch nicht im Zimmer gewesen sein konnte, gab es für das unberührte Bett nur eine Erklärung: Celia Craig hatte die Nacht nicht hier geschlafen. Aber weshalb war sie nicht rechtzeitig zurückgekehrt?

„Möchten Sie allein frühstücken, Miß?“ erkundigte sich der Butler.

„Ja, ich möchte eine Tasse Kaffee trinken, bitte“, sagte Adelaide. Ihr fiel ein, daß sie in der gegenwärtigen Situation bei Kräften bleiben mußte.

„Bringen Sie mir auch Toast und Schinken“, fügte sie hinzu.

Der Butler zog sich zurück. Adelaide ging in die Bibliothek, suchte Thorpes Telefonnummer heraus und wählte sie. Schwester Mary meldete sich.

„Adelaide Craig. Ich möchte meine Mutter sprechen“, sagte Adelaide.

„Sie ist nicht hier.“

„Geben Sie mir den Doktor.“

„Er ist unterwegs.“

„Wohin?“

„Das weiß ich nicht.“

„Wann erwarten Sie ihn zurück?“

„Zur Sprechstunde. Sie beginnt heute um elf Uhr“, erklärte die Frau und legte auf.



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