Vom Tod gezeichnet by Pamela Callow

Vom Tod gezeichnet by Pamela Callow

Autor:Pamela Callow [Callow, Pamela]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2015-02-08T23:00:00+00:00


26

Lamonds Klinkenputzen in der Nachbarschaft hatte sich gelohnt.

»Eine der Anwohnerinnen kann sich erinnern, dass sich früher ein paar Teenager beim Bunker getroffen und Drogen genommen haben«, berichtete Lamond Ethan während der Fahrt zum Chebucto Head.

»Und das war 1995?« Ethan biss in sein Sandwich. Die andere Hand hatte er am Lenkrad. Die Verpackung lag zerknüllt auf seinem Schoß.

»Das hat sie jedenfalls gesagt. Sie konnte es zeitlich einordnen, weil sie eine der Jugendlichen kannte.« Lamond schaute auf seinen Notizblock. »Ein Mädchen namens Kenzie Sloane.«

Als Ethan den Namen hörte, schluckte er schnell den Bissen hinunter. »Gibt es da irgendeine Verbindung zu Frances Sloane? Sie wissen schon, die Frau, die diesen Kreuzzug für die Legalisierung der Sterbehilfe führt?«

»Oh ja. Frances Sloane ist Kenzie Sloanes Mutter.« Lamond warf Ethan einen prüfenden Blick zu. Er wusste, dass die Kampagne für Sterbehilfe bei Ethan einen empfindlichen Punkt traf. Der Fall Clarkson war eine Schlammschlacht gewesen, und obwohl das Gericht zugunsten der Anklage entschieden hatte, war einiger Dreck an Ethan hängen geblieben.

Ethan nahm einen großen Schluck von seinem grünen Tee. »Das ist ja interessant.« Vor allem wenn man bedachte, dass Kate die Interessen von Frances Sloane vertrat …

Plötzlich tauchte direkt vor ihnen die Abzweigung zu Frances Sloanes Privatweg auf. »Verdammt.« Ethan riss das Lenkrad kräftig nach links herum. Lamond warf ihm einen erstaunten Blick zu. Sie folgten der Zufahrt. Hör auf, dir wegen Kates Reaktion den Kopf zu zerbrechen.

Kate ist ein Profi. Sie weiß, dass dieser Fall nichts mit der Kampagne ihrer Mandantin zu tun hat. Allerdings dürfte sie auch wissen, welche Auswirkungen negative Publicity für Frances Sloane hätte.

Der Feldzug für Sterbehilfe war ein Kampf um die Herzen der Menschen. Eine Frau, deren Tochter unter Mordverdacht stand, würde da keine gute Figur machen.

Hinter einer Kurve tauchte Frances Sloanes Heim auf.

»Das ist ja ein abgefahrenes Haus«, sagte Lamond und spähte neugierig durch die Windschutzscheibe.

Ethan parkte neben dem Haupteingang, nicht weit von einem knospenden japanischen Fächerahorn.

»Moderne Architektur nennt man das.«

»Sieht aus wie ein Glaskasten. So was könnte ich auch entwerfen.«

Ethan hob die Augenbrauen. »Wenn Sie eine gerade Linie zeichnen könnten …«

»Nicht schlecht, Drake«, grinste Lamond. »Sie sehen heute sowieso überraschend munter aus. Endlich mal vor der Tür gewesen?«

Manchmal traf Lamond geradezu unheimlich genau ins Schwarze. Ethan biss von seinem Sandwich ab. »Nur gut und ausgiebig geschlafen.« Das stimmte nicht. Nach seinem Treffen mit Kate hatte er lange nicht einschlafen können.

Siehst du? Man muss es einfach ausprobieren, Drake.

Genug mit diesem Selbsthilfe-Quatsch.

Aber Kate hatte wirklich umwerfend ausgesehen. Er hatte mit sich kämpfen müssen, sie nicht an sich zu ziehen und mit der Hand durch ihr Haar zu fahren. Er wusste noch genau, wie seidig es sich angefühlt hatte …

»Verraten Sie mir wenigstens, wie sie heißt«, sagte Lamond mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.

Ethan ignorierte die Bemerkung und betrachtete stattdessen das Haus aus Glas und Stahl. »Hat sonst noch jemand bestätigt, dass sich Mrs Sloanes Tochter 1995 bei den Bunkern herumgetrieben hat?«

Lamond schüttelte den Kopf. »Ich habe es bei acht Häusern in der Gegend probiert. Vier Nachbarn haben aufgemacht. Zwei haben damals noch nicht in der Gegend gewohnt.



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