Vergeltung by Scarlett Edwards

Autor:Scarlett Edwards
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Tags: Erotik
Herausgeber: Edwards Publishing
veröffentlicht: 2014-05-28T22:00:00+00:00

Kapitel Neun

Stonehart reißt an der Leine. Sie zerrt an meinem Hals und lässt mich zu Boden stürzen.

»Hoch«, bellt er. »Steh auf, Lilly!«

Zitternd kehre ich auf meine Hände und Knie zurück. Mir wurden die Augen verbunden, daher habe ich keine Ahnung, wo ich bin. Ich habe schon lange jeglichen Orientierungssinn verloren.

Es kommt mir so vor, als würde ich Stonehart bereits seit Stunden auf dem Boden hinterherkriechen. Ein stechender Schmerz durchfährt meine Handgelenke, wo ich meine Handflächen auf dem Boden aufsetze. Meine Knie sind bereits voller blauer Flecke. Und ich kann nicht einmal etwas sehen.

Nachdem er die nassen Fußtritte bemerkt hatte, verschwendete Stonehart keine Zeit, mich von meinem Bett zu zerren und mir ins Gesicht zu schlagen, so dass ich auf den Boden fiel.

»Bleib dort«, befahl er mir, »es sei denn, du hast neuerdings Geschmack an Schmerzen entwickelt.«

Er drehte sich um und ging weg, einfach so. Alles, was ich tun konnte, war, jämmerlich auf den kalten, wohlbekannten Bodenfliesen zu wimmern.

Als er zurückkehrte, hielt er in einer Hand eine schwarze Lederleine und in der anderen einen Knebel und eine Augenbinde. Ich versuchte nicht, mich zu wehren, als er die Leine an meinem Halsband befestigte. Ich wusste, wie wenig mir das bringen würde.

»Du lügst wie ein Hund«, sagte er, »also wirst du auch wie einer behandelt. Von jetzt an wirst du dich nur auf Händen und Knien fortbewegen, es sei denn, ich befehle dir etwas anderes.« Er zog einmal kurz an der Leine. »Und nur so weit, wie diese Leine es dir gestattet.«

Als nächstes warf er mir den Knebel und die Augenbinde zu. »Leg dies an«, befahl er.

Ich konnte nicht anders, als ihm zu gehorchen. Als ich die schwarze Seide über meine Augen streifte, war alles, woran ich denken konnte, mein überwältigender Hass für ihn. Ein Hass, der durch die Geschehnisse heute Abend erneut entflammt worden war.

Hatte ich in meiner Entschlossenheit zuvor gewankt? Nun, nicht mehr.

»Gut«, sagte Stonehart, als ich fertig war. »Es freut mich zu sehen, dass du Befehle noch befolgen kannst, wenn auch nur gelegentlich. Nun«, fuhr er fort, »zieh dich aus.«

Ich bewegte mich nicht. Er konnte mich erniedrigen, wie er wollte, aber ich weigerte mich, ihm dabei zu helfen. Selbst, wenn mir diese Einstellung in Zukunft Schmerzen einbringen sollte, hatte ich mich entschieden.

Stonehart zog noch einmal an der Leine. »Bring mich nicht dazu, mich zu wiederholen«, warnte er mich mit einer tiefen und gefährlichen Stimme. »Ich kann dir Schlimmeres als dies antun, Lilly, also gibt mir keinen weiteren Anlass.«

Diese Drohung genügte mir, um meinen Entschluss zu überdenken.

Als ich mich ausgezogen hatte, gab Stonehart ein grausames Lachen von sich. »Es ist schon komisch, wie schnell das Schicksal sich ändern kann, oder, Lilly?«

Er zog mich nach vorn.

Ich hasse dich, dachte ich die ganze Zeit über, als ich gezwungen war, hinter ihm her zu kriechen. Ich hasse dich, ich hasse dich, ich hasse dich, ICH HASSE DICH!

Schließlich kamen wir… irgendwo an. Stonehart zog etwas, das sich wie ein Vorhang anhörte, zur Seite, und stieß mich hinein. Ich biss die Zähne zusammen bei dem Schmerz, der mir durch die Seite fuhr.

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