Vergebung by Stieg Larsson

Vergebung by Stieg Larsson

Autor:Stieg Larsson [Larsson, Stieg]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-08-20T14:26:15+00:00


»Blödsinn. Das ist eine Riesenchance für dich. Wenn irgendjemand diesem Kadaver wieder Leben einhauchen kann, dann bist du das.«

»Ja, vielleicht. Aber genau da liegt ja das Problem. Die SMP

kommt m i r w i r k l i c h vor wie ein Kadaver. U n d dann tischst du mir gestern Abend auch noch diesen Leckerbissen mi t Magnus Borgsjö auf. Ich kapier einfach nicht, was ich dort zu suchen habe.«

»Warte ab, bis sich alles ein bisschen gesetzt hat.«

»Ja, ja. Aber diese Sache m i t Borgsjö ist w i r k l i c h abscheulich. Ich habe nicht den leisesten Schimmer, wie ich das Ganze handhaben soll.«

»Ich weiß auch nicht. Aber w i r müssen uns irgendwas überlegen.«

Sie blieb ein Weilchen schweigend liegen.

»Du fehlst mir.«

Er nickte und sah sie an.

»Du fehlst mir auch«, sagte er.

»Wie viel würde es kosten, dich als Nachrichtenchef zur SMP zu holen?«

»Niemals! Ist denn nicht dieser, wie heißt er noch gleich, dieser H o l m euer Nachrichtenchef?«

»Doch. Aber das ist ein Vollidiot.«

»Da hast du allerdings recht.«

»Kennst du i h n denn?«

»Natürlich. Ich hab mal drei Monate als Praktikant unter ihm gearbeitet, M i t t e der 8oer. Ein mieser Typ, hat die Leute ständig gegeneinander ausgespielt. Außerdem ...«

»Außerdem was?«

»Ach, nichts. Ich w i l l keinen Tratsch weiterverbreiten.«

»Na k o m m schon.«

»Ein Mädchen namens Ulla Sowieso, die auch Praktikantin war, behauptete, er habe sie sexuell belästigt. Ich weiß nicht, ob was dran war oder nicht, aber der Betriebsrat unternahm jedenfalls nichts, und ihr Vertrag wurde nicht verlängert, ob-w o h l das eigentlich so geplant war.«

Erika w a r f seufzend einen Blick auf ihre Armbanduhr, schwang die Beine über die Bettkante und ging unter die D u -

sche. Als sie zurückkam, sich abtrocknete und anzog, lag M i -

kael immer noch auf dem Bett.

»Ich bleib noch ein bisschen liegen«, sagte er.

Sie küsste i h n auf die Wange, winkte kurz zum Abschied und verschwand.

M o n i c a Figuerola parkte ihr A u t o zwanzig Meter von Göran Mártenssons Wagen entfernt in der Luntmakargatan. Sie sah, wie er die knapp sechzig Meter zum Parkscheinautomaten lief und einen Schein löste. Dann ging er Richtung Sveavägen.

M o n i c a Figuerola pfiff auf den Parkschein. Wenn sie jetzt zum Automaten rannte, würde sie i h n nur aus den Augen verlieren. Sie folgte Mártensson bis zur Kungsgatan, wo er links abbog. Dann verschwand er in der Konditorei Kungstornet.

Sie murmelte etwas in sich hinein, hatte aber keine Wahl und wartete drei M i n u t e n , bevor sie i h m in das Café folgte. Er saß an einem der Tische und unterhielt sich mi t einem M a n n , der ungefähr 3 5 Jahre alt sein mochte. Er war blond und wirkte ziemlich durchtrainiert. Ein Bulle, dachte M o n i c a Figuerola.

Sie identifizierte i h n als den M a n n , den Christer M a l m am i .



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