und das Schulfest by Usch Luhn

und das Schulfest by Usch Luhn

Autor:Usch Luhn [Luhn, Usch]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783641083571
Herausgeber: cbj Verlag
veröffentlicht: 2012-09-09T22:00:00+00:00


Das siebte Kapitel

lässt Plemplem die Wahrheit sagen bringt die Tomatensoße zum Überkochen zeigt, dass Neles Eltern das Herz am rechten Fleck haben und beweist, dass schlechte Laune gar nichts nützt

Dummdummdumm!

»Dummdummdumm! Dummdummdumm!«

»Jetzt halt endlich deinen Schnabel, Plemplem!«, sagte Großtante Adelheid streng.

»Dummdummdumm!«, wiederholte Plemplem trotzig. »Dummdummdumm.« Er hockte in der Küche auf der Eckbank, auf der Nele es sich unter einer Wolldecke gemütlich gemacht hatte, und schrie direkt in Neles Ohr.

Adelheid stand am Herd und rührte mit dem Kochlöffel die Tomatensoße um.

»Aber eigentlich hat Plemplem ja recht, Großtante«, seufzte Nele geknickt. »Das ist alles total dumm.« Sie setzte sich auf und trank einen tiefen Schluck Kamillentee, den ihr Großtante Adelheid gekocht hatte, nachdem sie vor Kummer weinend nach Hause gekommen war.

»Total dumm. Total dumm. Total dumm!«, kreischte Plemplem.

Adelheid holte den großen Spaghettitopf aus der Speisekammer und sagte: »Also, noch mal. Bis gestern hattest du mit Josefine gar nichts am Hut. Aber dann fanden Tanne und Lukas deine Gruselfest-Idee blöd und haben sich aus Trotz mit Basti und Florian zusammengetan. Dafür ist urplötzlich Josefine aufgetaucht und hat es geschafft, ganz viele Kinder und den Direktor für das Gruselfest zu begeistern, nur Tanne und Lukas wollen jetzt nichts mehr von dir wissen, und Tanne hängt den ganzen Vormittag mit Florian zusammen. Richtig?«

Nele nickte. »Genau. Und was soll ich nun machen?«

Großtante Adelheid sagte nachdenklich: »Das hört sich nicht gut an. Ich bin gerade echt ratlos.« Sie setzte den mit Wasser gefüllten Topf auf.

Nele riss erschreckt die Augen auf. »Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?« Ihre Stimme nahm einen hysterischen Klang an. »Du weißt doch sonst alles.«

Plemplem flatterte nervös hoch und segelte quer die Küche auf den Türstock, während Sammy laut zu bellen begann.

Großtante Adelheid setzte sich neben Nele auf die Eckbank und nahm sie tröstend in den Arm. »Guck, mein Schatz. Vielleicht vertragt ihr euch wieder, vielleicht aber auch nicht. Kann doch sein, dass jetzt Josefine deine Freundin wird. Sie war gestern wirklich sehr nett und scheint ziemlich einsam zu sein. Geh doch mal wieder mit ihr in den Reitstall.«

Nele sprang entsetzt von der Eckbank auf. »Auf gar keinen Fall! Niemals wird Josefine meine beste Freundin, und außerdem mag ich Hunde viel lieber als doofe Pferde. Und wenn Florian sich bei Tanne einschleimen will, bitte. Sie wird schon noch merken, dass der nur Mathe von ihr abschreiben will. Und Lukas wird doch immer nur von Basti verhauen, das war schon immer so.«

Sie raste stinksauer aus der Küche.

»Nele, jetzt warte doch mal«, rief Großtante Adelheid betroffen und folgte ihr eilig. »Kein Grund, gleich so furchtbar wütend zu werden«, sagte sie, als sie Nele an ihrer Zimmertür einholte. Nele brach in lautes Weinen aus und warf sich schluchzend auf ihr Bett.



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