und das Geheimnis der Saerge by Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer

und das Geheimnis der Saerge by Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer

Autor:Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer [Henkel-Waidhofer, Brigitte Johanna]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783570207680
Herausgeber: cbj
veröffentlicht: 1995-12-31T23:00:00+00:00


Ein halber Alpendollar

Ein Schatten teilte den Tisch in eine helle und eine dunkle Hälfte. Ohne sich umzusehen, wusste Justus, dass jemand in der Tür stand. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Es war kurz vor sechs.

»Hallo, Bob«, begrüßte Peter ihren Dritten. »Ist ja schnell gegangen.«

»Wie immer«, gab Bob zurück und nahm den Rucksack ab. Er setzte sich und flüsterte verschwörerisch: »Hat alles geklappt. Sie kommt gleich.«

Wieder schlurfte die Frau heran. Sie setzte ein freundliches Lächeln auf, als sie den neuen Gast sah. Die drei ??? betrachteten das faltige Gesicht und die kleinen grauen Augen. Die Frau blieb völlig gelassen. Sie war entweder ahnungslos oder eine ziemlich gute Schauspielerin mit guten Nerven, dachte Justus. Er entschied sich für Letzteres. Immerhin hatte sie miterlebt, wie ein Gast in ihre Küche eindrang und ihr Koch blitzschnell verduftete. Wäre sie ahnungslos, hätte sie das auf keinen Fall einfach so hingenommen. Sie hätte zumindest gefragt, was Peter in der Küche zu suchen hatte.

Als die Frau wieder in der Küche verschwand, um nun selbst eine weitere Portion Speckbrote herzurichten, informierten sich die drei rasch gegenseitig.

»Der hat den Motorroller aber schnell gefunden«, wunderte sich Bob.

»Und benutzt ihn jetzt, um seine Komplizen zu warnen. Wetten?«, flüsterte Peter, als sie die Bedienung hinter der Theke hantieren hörten.

»Umso besser«, meinte Bob und verzog sein Gesicht zu einer ziemlich rachsüchtigen Miene. »Dann kann der Tanz gleich losgehen.« Er sah kampfeslustig in die Runde und ballte die Fäuste. Im nächsten Moment verzog er das Gesicht, weil sich ein brummender Schmerz in seinen Handgelenken meldete.

»Ewig kann der Wirt nicht wegbleiben«, meinte Justus. »Aber wir, wir haben Zeit. Zur Not könnten wir hier sogar ein Zimmer nehmen.«

Neben sich hörte er einen leisen Pfiff. Er kam von Peter und galt Alexandra, die in der Tür stand. In den engen weißen Shorts und dem weiten Jeans-Hemd, dessen Zipfel sie über der Taille zusammengeknotet hatte, sah sie aus wie ein Modell im Freizeit-Look. Mit einer eleganten Bewegung schob sie die Sonnenbrille auf ihr Haar. Dann setzte sie sich an einen Tisch an der gegenüberliegenden Wand, ohne die drei ??? eines Blickes zu würdigen. Direkt unter das Bild eines schneebedeckten Berges, vor dem zwei Männer standen und sehnsüchtig in die Ferne blickten.

Die Frau verzichtete diesmal auf den langen Weg quer durch das Gastzimmer, sondern stellte ihre Frage von der Theke aus. Alexandra antwortete im selben Tonfall. Fünf Minuten später bekam sie ein großes Stück weißen Käse mit Schnittlauch und einen Steinkrug gebracht.

Kaum war die Frau wieder in der Küche verschwunden, stand Alexandra auf und ging zur Tür in Richtung Garten. Als sie wenige Augenblicke später wieder zurückkam, zwinkerte sie dem Zweiten Detektiv unmerklich zu.

»Hat sich umgesehen«, sagte Peter mit Kennermiene. »Könnte sich fast um die Aufnahme als viertes Fragezeichen bemühen!«

»Fast«, wiederholte Justus trocken. Bob warf ihm einen belustigten Blick zu.

Der Zweite Detektiv war schon in Rom bei der Suche nach den Handtaschendieben, die Justus den Rucksack geklaut hatten, besonders nett zu Alexandra gewesen. Früher hatte Justus das auf die Palme gebracht. Er war der Meinung gewesen, dass



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