Tod im Museum: John Mackenzies dritter Fall (German Edition) by Emma Goodwyn

Tod im Museum: John Mackenzies dritter Fall (German Edition) by Emma Goodwyn

Autor:Emma Goodwyn [Goodwyn, Emma]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-21T05:00:00+00:00


Auf die Minute pünktlich klingelte es um neunzehn Uhr an seiner Tür und Simon stand vor ihm. Renie trudelte ein wenig später ein und hob sofort schnuppernd die Nase.

„Hmm, was riecht da so gut?“

„Das ist ein Mangoldauflauf. Dazu gibt’s frisches Weißbrot. Simon, du isst doch auch mit?“

„Ich denke nicht. Ich werde euch über die Erkenntnisse meiner Nachforschungen berichten, während ihr esst.“

„Auch gut, dann bleibt uns mehr.“ Renie zwinkerte John zu und häufte sich den Teller voll. „Also dann schieß los, Simon.“

„Folgendes: Meine Leute haben sich auf fünf Rennbahnen im Umkreis nach Farris erkundigt. Und was hat sich herausgestellt – wie ich im Übrigen von vorneherein vermutete: Der Mann war offensichtlich wettsüchtig. Er war jedes Wochenende beim Rennen und er hat gewettet, dass sich die Balken bogen. Leider hatte er wohl nicht viel Pferdeverstand und hat meistens verloren. Seine Einsätze wurden dabei immer höher. Nach meinen Berechnungen liegt der Betrag, den er in den letzten Jahren bei den Pferderennen in den Sand gesetzt hat, im mittleren fünfstelligen Bereich. Nun verdiente er zwar nicht schlecht und er hatte auch die Einnahmen aus den beiden vermieteten Wohnungen, aber dennoch frage ich mich, wo er so viel Geld herhatte.“

Renie pfiff durch die Zähne. „Voll verzockt, was? Jetzt wundert mich nichts mehr. Ich habe herausgefunden – “

„Darf ich vielleicht fortfahren? Ich bin noch nicht zu Ende.“ Simon sah sie mit gerunzelter Stirn an.

„In Ordnung. Aber dann berichte ich.“

„Ich habe Fotos der Leute herumzeigen lassen, die für den Mord in Frage kommen. Und einer wurde in der Tat wiedererkannt.“

Simon verschränkte die Arme und lehnte sich mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf seinem Stuhl zurück.

„Oh, Mann, Simon. Nun spann uns nicht auf die Folter.“, stöhnte Renie.

„Unser adliger Freund, der 21. Baron Fairhall, oder wie mein Informant ihn nannte, das Riesenbaby.“ Er zog ein Foto aus seiner Aktentasche, das einen übergewichtigen jungen Mann mit Pausbacken und schütterem Haar zeigte.

John warf einen Blick darauf.

„Tatsächlich? Das ist Charles Willoughby, der mit seinem ererbten Geld so großzügig das Museum sponsert und sich bestens auch hinter den Kulissen auskennt?“

„So ist es. Mehrere Zeugen haben Farris und Willoughby zusammen gesehen. Und einer hat sogar beobachtet, wie Willoughby Farris einen Umschlag übergeben hat.“

„Einen Umschlag! Hah, na wenn das nicht nach einer hübschen Erpressung klingt. Leute, da haben wir doch einen maßgeschneiderten Verdächtigen. Garantiert hatte es der Herr Baron satt, immer Geld abdrücken zu müssen und hat Farris um die Ecke gebracht.“ Renie strahlte. „Nun müssen wir es ihm nur noch beweisen.“

Simon warf ihr einen säuerlichen Blick zu. „Immer langsam mit den jungen Pferden, Fräulein. Aus den vorliegenden Erkenntnissen lässt sich lediglich ableiten, dass es sich lohnt, den jungen Willoughby genauer unter die Lupe zu nehmen. Und genau das werde ich morgen tun, wenn Patricia und ich auf diesem Wohltätigkeitsball der Hospizstiftung sind. Willoughby und auch seine Mutter stehen auf der Gästeliste.“ Er lächelte Beifall heischend in die Runde. „Und was habt ihr zu bieten?“

Renie streckte ihre Gabel in die Luft.

„Ich bin jetzt dran. Also, passt auf. Ich bin zu der Adresse gegangen, wo Farris lebte, in Shoreditch.



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