Tante Dimity 01: ... und der verschwiegene Verdacht by Atherton Nancy

Tante Dimity 01: ... und der verschwiegene Verdacht by Atherton Nancy

Autor:Atherton, Nancy [Atherton, Nancy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Emma sah durch ihr Whiskyglas hindurch ins Feuer. Die Flammen zischten und flackerten, schienen jedoch wenig Wärme zu erzeugen. Derek stand dicht davor, den Arm auf dem Kaminsims, als ob auch er die plötzliche Kühle spürte.

»Ich möchte nur mal wissen …«, murmelte Emma. »Grayson hatte doch die ganze Zeit gewusst, dass er Penford Hall eines Tages erben und es ein Vermögen kosten würde, es wieder instand zu setzen. Glauben Sie, dass er sich mit Lex angefreundet hat …«

»Um ihn umzubringen und an sein Geld zu kommen?« Derek schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Wenn Grayson Lex’ Erfolg vorhergesehen hätte, dann hätte er in der Musikbranche ein Vermögen verdienen können.«

»Vermutlich haben Sie Recht«, pflichtete Emma ihm bei. »Aber er muss doch über Lex’ Trinkgewohnheiten Bescheid gewusst haben. Und es war ein offenes Geheimnis, was für einen ungezügelten Lebensstil er führte. Richard sagte mir mal, dass Lex zu allem bereit war, wenn es um eine Wette ging. Und dann, als sich die Gelegenheit bot …«

»… hat Grayson einfach dafür gesorgt, dass Lex sich umbrachte.« Derek nickte. »Sehr einfach. Wer ist Richard?«

»Ein alter Freund«, beeilte sich Emma zu sagen. »Er war ein großer Fan von Lex.«

»Armer Kerl. Offenbar völlig unmusikalisch?«

Emma unterdrückte ein verächtliches Lachen und überging die Frage. »Also, wo stehen wir jetzt? Grayson fädelt Lex’ Unfalltod ein und unterschlägt sein Geld durch ein computertechnisches Manöver. Susannah, die den Selbstmord ihres Vaters rächen will, gräbt Winslow aus – deinen Schulfreund, den Banker –, und Winslow entdeckt, dass an Lex’ Konten etwas faul ist. Susannah kommt nach Penford Hall und denkt an Erpressung …«

»Um das Haus Penford für den Tod ihres Vaters zu strafen«, schloss Derek.

»Und es endet damit, dass ihr jemand den Kopf einschlägt.«

»So weit die Kurzfassung«, sagte Derek.

Emma runzelte die Stirn. »Aber es sind schon fünf Jahre seit Lex’ Tod. Warum hat Susannah so lange gewartet?«

»Weil sie erst einen kooperativen Banker finden musste?«, schlug Derek vor. »Es könnte schon etwas dauern, bis man den alten Winslow umgarnt hat.« Seufzend trank er den Rest Whisky aus und stellte das Glas auf den Kaminsims. »Was für ein kompliziertes Netz wir hier geknüpft haben, Emma. Und kein einziger Faden, der für die Polizei taugt.«

»Da bin ich mir gar nicht so sicher.« Emma trommelte mit dem Finger gegen das Glas. »Susannah wäre doch nicht mit leeren Händen nach Penford Hall gekommen, nicht wenn sie eine solche Rechnung zu begleichen hätte. Ich vermute, Winslow hat ihr mehr erzählt, als sie verraten hat. Ich würde wetten, dass sie irgendeinen Beweis mitgebracht hat, den sie Grayson unter die Nase halten wollte.«

»Schade, dass sie uns nicht sagen kann, wo wir ihn finden«, sagte Derek. »Übrigens, was halten Sie von Susannahs Gedächtnisverlust? Könnte sie den womöglich simulieren?«

»Möglicherweise. Am klügsten wäre es, wenn sie behauptete, alles vergessen zu haben. Schließlich ist sie in Graysons und Kates Händen.« Emma schwenkte den Whisky in ihrem Glas. »Nachdem Sie weggegangen sind, hatte ich ein interessantes Gespräch mit Kate. Sie ist genauso besessen von Penford Hall wie Grayson.«

»Eine unglückliche Wortwahl, aber ich verstehe, was Sie meinen. Es würde auch Sinn machen, wenn Susannah den Weg über Kate wählte, um an Grayson heranzutreten.



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