SKULL 5: Mit Feuer und Schwert (German Edition) by Burban Stefan

SKULL 5: Mit Feuer und Schwert (German Edition) by Burban Stefan

Autor:Burban, Stefan [Burban, Stefan]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783864028373
Herausgeber: Atlantis Verlag Guido Latz
veröffentlicht: 2022-03-31T00:00:00+00:00


»Alle zurück in die Sturmboote!«, brüllte Lennox über seinen Komlink. »Wir setzen uns ab.«

Als hätte sein Befehl einen Bann gelöst, brachen die Marines der Skulls und königlichen Truppen den Kampf mit dem Feind ab und zogen sich in Richtung der Sturmboote zurück.

Als Lennox den Eintrittspunkt von Sturmboot Foxtrott erreichte, stand Barrera bereits neben der geöffneten Luke und scheuchte die Männer und Frauen hinein. Dabei schien er innerlich eine Liste abzuarbeiten, um sicherzugehen, dass auch ja niemand vergessen wurde.

Das Schlusslicht bildeten mehrere Sanitäter, die leicht Verwundete mit sich führten. Die Männer humpelten ins Innere des kleinen Kampfschiffes. Lennox hörte, wie hinter ihm die Barrikade durchbrochen wurde. »Alle drin?«, fragte er seinen Unteroffizier.

Dieser nickte knapp und warf einen Blick hinter den Colonel. »Jetzt sollten wir aber wirklich verschwinden.«

»Keine Einwände.«

Lennox hangelte sich ins Innere des Sturmbootes und der Gunny kam zuletzt. Barrera zog die Luke zu und verriegelte den Zugang. Lennox signalisierte dem Piloten abzulegen. Dieser brauchte keine zweite Aufforderung.

Das Schiff bewegte sich zunächst rückwärts aus dem Bruch in der Außenhülle, wendete dann und gab Vollschub. Lennox kletterte ins beengte Cockpit und spähte über die Schulter seines Piloten. »Sind alle da?«

Der Kopf des Piloten bewegte sich von einer Seite zur anderen. »Zwei Sturmboote fehlen. Die hängen noch in der Außenhülle.«

»Rufen Sie sie.«

»Schon versucht. Keine Antwort.« Der Kopf des Piloten wandte sich ihm zu. »Ich glaube nicht, dass wir von denen noch hören werden.«

Lennox senkte den Blick. »Wie lange noch, bis wir aus dem Explosionsradius raus sind?«

»Wir haben den Punkt vor dreißig Sekunden bereits überschritten. Wie lauten Ihre Anweisungen, Colonel?«

Lennox schluckte. Das waren die Augenblicke, die er hasste – wenn von ihm verlangt wurde, über Leben und Tod zu entscheiden. Seine Gedanken rasten. Es war durchaus denkbar, dass von den zwei vermissten Entertrupps noch einzelne Mitglieder am Leben waren. Vielleicht waren sie in Gefangenschaft geraten. Aber es gab keine Möglichkeit, an sie heranzukommen und sie zu retten. Jetzt nicht mehr. Die Sprengladungen, von den Enterern hinterlassen, würden große Teile der Station in Stücke reißen. Der Rest würde vollkommen unbrauchbar werden. Die Invasoren mussten bei Belladonna noch einmal ganz von vorne anfangen.

Lennox spielte mit dem Gedanken, die Station intakt zu lassen. Falls sich noch royale Soldaten an Bord befanden, war dies eine nachvollziehbare Entscheidung, die jeder verstehen konnte. Aber es ließ sich nicht ohne Zweifel ausmachen, ob dem so war. Und wenn er die feindliche Stellung intakt ließ, würden die Solarier sie schnell wieder in Betrieb nehmen und von dort aus erneut Selmondayek angreifen. Das durfte er nicht zulassen. Lennox schloss die Augen. »Lösen Sie die Sprengung aus.«

Der Pilot nickte und gab eine Zahlenfolge über die Tastatur auf seinem Armaturenbrett ein. Es dauerte nur Sekunden und die ersten Explosionen verheerten hinter ihnen große Teile der Raumstation.



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