Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs by Capelli Lisa

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs by Capelli Lisa

Autor:Capelli, Lisa [Lisa, Capelli]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-02-16T05:00:00+00:00


Ausflug in den Wilden Westen

Es war später Nachmittag, als die kleine Reisegruppe das Monument Valley erreichte. Patti und Steve waren auf der Ranch geblieben. Sie mussten sich um die Tiere kümmern und konnten daher nicht so gut weg. Annit hatte das letzte Stück der Fahrt über am Fenster gelehnt und gedöst.

Nun wachte sie auf, als Mannito unsanft an ihrem Arm rüttelte. „Wir sind fast da!“, rief er aufgeregt.

„Wir erreichen gleich das Besucherzentrum“, erklärte Herr Steger, der hinter dem Steuer des Geländewagens saß. „Das gesamte Gebiet von Monument Valley liegt im Norden der Reservation der Navajo-Indianer, direkt an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Arizona und Utah. Ich sag’s euch, ich war nun zwar schon einige Male hier, aber bin immer wieder völlig fasziniert von dieser Landschaft.“ Herr Steger parkte auf dem großen Besucherparkplatz und stieg aus.

„Die Sicht vom Besucherzentrum ist schon spektakulär, aber von der Straße, die durch das Tal führt, ist alles noch beeindruckender“, ergänzte Frau Steger.

Herr Steger schob seinen Cowboyhut zurück und kratzte sich am Kopf. „Dann werde ich mal alles Notwendige im Besucherzentrum organisieren.“

„Was benötigen wir denn noch?“, wunderte sich Annit. „Pferde haben wir doch selbst dabei.“

„Zuerst mal brauchen wir Plätze in einem Zeltcamp“, antwortete Frau Steger, während sie die Tür des Pferdetransporters öffnete. „Und außerdem einen Navajo-Führer.“

„Einen echten Indianer?“, staunte Mannito.

„Klar, keiner kennt sich hier besser aus und keiner weiß spannendere Geschichten zu erzählen. Auch kommt man bei geführten Touren noch etwas weiter in das Gelände hinein“, sagte Frau Steger. „Vergiss nicht, dich nach den Straßenverhältnissen zu erkundigen“, rief sie ihrem Mann dann noch nach.

„Wieso das denn?“, wunderte sich Annit. „Wir haben doch einen Geländewagen.“

Frau Steger zuckte die Schulter. „Stimmt auch wieder. Mir fiel nur grad ein, dass die holprigen Sandpisten manchmal schwierig zu befahren sind. Aber mit unserem Allradantrieb dürfte es eigentlich kein Problem sein, da hast du recht.“

Während Herr Steger alles organisierte, sahen sich Annit, Mannito und Denise im großen Andenkenladen um. Im Angebot waren Teppiche, handgewebt von den Navajo-Indianern, traditionelle Navajo-Keramikschüsseln und der berühmte Türkisschmuck der Navajos. Außerdem Postkarten, viele Kaffeebecher, die meisten davon „Made in China“ und alle bedruckt mit dem gleichen Motiv - dem Porträt eines bekannten Westernhelden.

„Würde mich wirklich nicht überraschen, wenn dieser Filmcowboy gleich höchstpersönlich sein Pferd vor dem Souvenirladen parken würde“, grinste Mannito.

Eine gute Stunde später hatte Herr Steger alles erledigt, und die Gruppe konnte starten. Sie fuhren zu dem nahe gelegenen Zeltcamp, das auch Ausgangspunkt für ihre Ausflüge war, und richteten sich in dem Quartier ein.

„Wir nehmen das Viermannzelt“, bestimmte Herr Steger gleich. „Annit und Mannito das Zelt für zwei Personen. Außerdem gibt es hier auch eine Möglichkeit, die Pferde unterzubringen.“

Müde von der langen Fahrt zogen sich alle rasch in ihr Zelt zurück.

Annit blieb noch bei Silberstern. Zärtlich schlang sie die Arme um den Hals des prächtigen Araberhengstes und kuschelte sich an ihn. „Mein liebes Silbersternchen. Am liebsten würde ich hier bei dir übernachten.“

Silberstern schnupperte mit seinen samtweichen Nüstern über ihr Gesicht. Kichernd ließ Annit ihr Pferd los. „Schon gut. Gute Nacht, mein Süßer!“ Annit drückte ihm noch ein Küsschen auf die Stirn, dann schlüpfte auch sie in ihr Zelt.



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